Sport in den Pyrenäen

Für Sportler sind die Pyrenäen ein Paradies. Für Wanderer, Angler und Kletterer, aber auch für Skifahrer und Gleitschirmflieger. Wer das Gebiet zwischen Frankreich und Spanien trainiert erlebt, genießt die Natur in vollen Zügen. Die Tour de France ist da nur ein Aushängeschild

von Tobias Büscher

Auf spanischer und auf französischer Seite bieten sich viele Gegenden für Sportler an. Hier eine Liste der attraktivsten Sportarten in der Bergwelt.

Forellen und Lachs angeln

Wer an Gebirgsflüssen angeln will, macht sogar in höheren Lagen um 2000 m einen Fang, wo Forellen zur Zucht ausgesetzt wurden. Auch Lachse gibt es häufig, etwa im Béarn bei Oloron-Sainte-Marie. Zum Angeln in Flüssen und Binnengewässern ist eine Erlaubnis nötig, die man über die Touristenbüros erhält.

Canyoning rund um Aínsa

Beliebt bei Schluchtkletterern ist der spanische Naturpark Sierra de Guara. Vor allem Anfänger sollten eine Agentur (u. a. in Aínsa) kontaktieren und sich führen lassen. Helme, Neoprenanzüge und rutschfeste Gummischuhe sind günstig zu haben. Gute Kondition und Mut sind gefragt, wenn es flussabwärts geht. Besonders wichtig ist die Wettervorhersage. Plötzlich auftretende Unwetter können lebensgefährlich sein.

Gleitschirmfliegen

Castejón de Sos am südlichen Rand des spanischen Benasque-Tals ist das Zentrum für parapente. Anfänger und Fortgeschrittene sind in der dortigen Schule namens Verrückter Vogel gut aufgehoben (El Pájaro Loco, Escuela Parapente Pirineos, Av. El Real 48, 22466 Castejón de Sos). Kurse auf Wunsch mit Unterkunft.

Golfen in Pau und Biarritz

Golfen ist vor allem in Pau beliebt, wo der erste Platz auf dem europäischen Festland entstand. Auch in Küstennähe um Biarritz und Saint-Jean-de-Luz gibt es zahlreiche Greens. Klubmitglied muss man nicht sein, um auf den grasgrünen Plätzen einzulochen. An der Costa Brava bieten einige Hotels Golfarrangements an (Auskunft bei: Associació de Camps de Golf, Girona, Tel. 972 22 32 62).

Radfahren jenseits der Tour de France

Geeignet für Radtouren ist die sanfte Hügellandschaft im Baskenland zwischen Oloron-Sainte-Marie und dem Atlantik. Anspruchsvollere machen es den Tour-de-France-Fahrern nach und quälen sich den Col de Tourmalet hinauf. Räder kann man in vielen französischen und spanischen Orten leihen, einige Informationsbüros machen Vorschläge für Fahrradrouten.

Um die Natur zu schützen, dürfen Nationalparks mit dem Mountainbike und anderen Rädern nicht befahren werden.

Rafting und Kajak

Mit dem Schlauchboot oder dem Kajak durch Stromschnellen zu steuern, ist in den Pyrenäen vor allem im Frühjahr beliebt. Dann werden der Río Noguera Pallaresa oder der Gave d’Aspe vom Schmelzwasser in reißende Ströme verwandelt.

Wildwassersportler steuern auf spanischer Seite gern die Orte Sort und Ainsa an. Im französischen Oloron-Sainte-Marie organisieren mehrere Veranstalter Rafting-, Hydrospeed-, Kanu- und Kajaktouren auf dem Gave d’Aspe, darunter das Centre de sports nautiques im 3 km südlich gelegenen Soeix.

Rafting und Kajak am Río Noguera

Mit dem Schlauchboot oder dem Kajak durch Stromschnellen zu steuern, ist in den Pyrenäen vor allem im Frühjahr beliebt. Dann werden der Río Noguera Pallaresa oder der Gave d’Aspe vom Schmelzwasser in reißende Ströme verwandelt.

Wildwassersportler steuern auf spanischer Seite gern die Orte Sort und Ainsa an. Im französischen Oloron-Sainte-Marie organisieren mehrere Veranstalter Rafting-, Hydrospeed-, Kanu- und Kajaktouren auf dem Gave d’Aspe, darunter das Centre de sports nautiques im 3 km südlich gelegenen Soeix.

Reiten in den aragonesischen Pyrenäen

Die vielen Reistställe in den Pyrenäenbergen bieten Touren vom einstündigen Ausflug bis zum mehrtägigen Ausritt an.

Der Ort La Bastide-de-Sérou nordwestlich von Foix ist die Hochburg der dort gezüchteten Mérens-Pferde, der stämmigen, gutmütigen Rasse aus dem Ariège-Gebiet.

Besonders für Anfänger und Familien lohnt sich der Ausritt im katalanischen Vulkangebiet La Garrotxa (Hípica Les Forques an der GI 524 auf der anderen Seite des Vulcà Santa Margarida, Tel. 972 68 03 58).

Pferdeliebhaber kommen im Aragón nahe der Stadt Jaca auf ihre Kosten: Caballos de Castiello, Carretera de Bescón s/n, Tel. 974 35 00 51. 5 km nördlich von Jaca, am Ortseingang von Castiello de Jaca rechts, dort ausgeschildert.

Schwimmen jenseits der Bergseen

In den glasklaren Bergseen außerhalb der Nationalparks der Pyrenäen (dort streng verboten) ist Schwimmen im Hochsommer ein Genuss.

Am Atlantik sind die Strände zwischen Biarritz und San Sebastián wegen der Strömungen nicht ungefährlich. Wärmere Wassertemperaturen findet man am Mittelmeer an der Côte Vermeille und der Costa Brava.

Auf die Piste: Skiregionen

Es gibt über 60 Skigebiete aller Schwierigkeitsgrade in den Pyrenäen. Die spanische Königsfamilie zieht es nach Vielha im Arán-Tal (Val d’Arán), wo der winterliche Rummel dem in den Alpen ähnelt.

Allerdings sind die Skigebiete in den Pyrenäen kleiner und weniger kommerzialisiert als in Österreich und der Schweiz. Unter deutschen Skifahrern gelten die Lifte von Pyrénées 2000, Cauterets oder in Andorra noch immer als winterlicher Geheimtipp.

Vor allem außerhalb der Schulferien sind die Pyrenäen für Abfahrtsski attraktiv. Häufig werden Schneekanonen eingesetzt. Bei Benasque (Spanien) gibt es neben den Pisten im nahen Wintersportort Cerler auch gute Langlaufloipen.

Surfen

Biarritz ist die Hochburg des Surfens am rauen Atlantik. Das Pendant am Mittelmeer, wenngleich weniger bekannt, ist die Bucht von Port de la Selva nördlich von Cadaqués.

Thalasso-Therapie

(Griech. thalasso – Meer): Meerwasser ist die Grundlage für Schönheits- und Gesundheitskuren. Wie in der Antike sollen Spurenelemente und Mineralien aus dem Meerwasser rheumatische Krankheiten lindern, Kreislaufstörungen beheben oder einfach nur Körper und Geist fit machen.

Algen- und Meerschaumpackungen gehören zum Programm, dazu Massage, Sauna und Gymnastik. An der Atlantikküste sind vor allem Hendaye und Biarritz für ihre Meerwasserzentren berühmt.

Thermalkuren

In Andorra kurt man in Escaldes, in Spanien in den Orten Benasque, Panticosa und Caldes de Boí. Die meisten Thermalbäder liegen auf französischer Seite.

Ihre Ortsnamen sprechen für sich: Ax-les-Thermes, Cambo-les-Bains, Eaux-Chaudes, Bagnères-de-Bigorre. In dem schwefelhaltigen und radioaktiven Nass nahmen schon die Römer ein Bad. Populär wurde der ›Thermalismus‹ in den Pyrenäen danach erst wieder im 18. Jh.

Rheuma und Asthma werden auch heute noch dort kuriert, allerdings sieht man vielen Orten an, dass die große Zeit der Belle Epoque-Badekultur vorbei ist.

Wandern

Wandern ist die Urlaubsaktivität in den Pyrenäen. Dort sind vor allem die Wege durch die Nationalparks Ordesa und Aigüestortes auf spanischer Seite attraktiv, daneben aber auch kürzere Strecken, ob zum berühmten Cirque de Gavarnie oder zu verwunschenen französischen Bergseen.

Weiterführende Links

Geschichte der Pyrenäen

Natuparks der Pyrenäen

Kunst in den Pyrenäen

Surfen

Biarritz ist die Hochburg des Surfens am rauen Atlantik. Das Pendant am Mittelmeer, wenngleich weniger bekannt, ist die Bucht von Port de la Selva nördlich von Cadaqués.Thalasso-Therapie (Griech. thalasso – Meer): Meerwasser ist die Grundlage für Schönheits- und Gesundheitskuren.

Wie in der Antike sollen Spurenelemente und Mineralien aus dem Meerwasser rheumatische Krankheiten lindern, Kreislaufstörungen beheben oder einfach nur Körper und Geist fit machen. Algen- und Meerschaumpackungen gehören zum Programm, dazu Massage, Sauna und Gymnastik. An der Atlantikküste sind vor allem Hendaye und Biarritz für ihre Meerwasserzentren berühmt.

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