Noia in Westgalicien

Noia war einst das Ziel britischer und holländischer Jakobspilger, die per Schiff anreisten. In Noia, der einstigen Bischofsstadt, landeten sie am Hafen und liefen die restlichen knapp 40 km bis Santiago. Heute ist die Kleinstadt in Galicien berühmt für die gute Fischküche und die rätselhaften Grabsteine auf einem der Friedhöfe.

Noia (spanisch Noya) liegt an der wunderschönen Bucht Ría de Noia e Muros (siehe Foto oben) in Galicien. In der zentralen Gasse Ferreiro bieten Tavernen wie das Alborés frische Vieiras und Calamares an.

Schlüssel zu Galicien

Die Pilger, die vom Meer herkamen, nannten Noia den Schlüssel zu Galicien. Andere sprechen bis heute vom Kleinen Santiago.

Kein Wunder, denn allein die spätgotische Kirche San Martiño ist eine gekonnte Kopie des Pórtico de la Gloria an der Jakobskathedrale. Vor allem die Musiker (siehe Foto unten) zeigen das:

Zunftzeichen auf dem Friedhof

Kurios in Noia ist aber vor allem eine andere Kirche mit Namen Santa María a Nova (14. Jh.) Dort sind auf dem Friedhof 500 Grabsteine aus dem Mittelalter (12 Jh.) zu sehen, teils auch in der Kirche selbst.

Sie zeigen geometrische Formen der damaligen Zünfte. Eine solche Sammlung gibt es sonst nirgends in Spanien.

Feste und Ferias in Noia

Feira Medieval de Noia: Der Mittelaltermarkt steigt zumeist am 3. Juliwochenende, manchmal auch früher. Dabei sind Gaukler, Handwerker und Co.

Es gibt auch eine eigene Facebookseite unter dem Namen.

San Bartonomé: Patronatsfest vom 24. bis 28. August. Inklusive einem Empanada-Wettbewerb, bei dem die beste Pastete ermittelt wird.

Infobüro

Das Infoamt in Noia liegt am zentralen Boulevard Alameda s/n und hat von Juli bis September geöffnet. Tel. 981 84 21 00.

Und ganz viele Infos vom Autor gibt es in diesem Reisebuch von DuMont:

Ausflüge ab Noia

Ganz in der Nähe von Noia und nur 5 km von Porto do Son entfernt liegt eine besonders spektakuläre Keltensiedlung: Castro de Baroña

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