Schwarze Dörfer in Guadalajara

Was in Andalusien die Pueblos Blancos sind, sind in Kastilien die Pueblos Negros. Ein Streifzug durch die kleinen schwarzen Dörfer der Provinz Guadalajara.

Die Schwarzen Dörfer liegen wie jenseits der Moderne. Sie heißen Campillejo, Almiruete El Espino, Campillo de Ranas oder auch Roblelacasa und sind so unbekannt wie die Provinz Guadalajara selbst.

Während in Andalusien die weißgetünchten Häuser mancher Dörfer weltberühmt sind, ist hier fast nie ein Tourist unterwegs.

Den Namen Schwarze Dörfer kennt dagegen jeder Spanier und der Name hat einen Grund: gebaut sind die Häuser aus dem schwarzen Schiefer, der in der Region in Hülle und Fülle vorkommt, und das mit Holzbalken und Lehm zum wichtigsten Baumaterial zählt.

Ausflugsziele 60 km nördlich von Madrid

Die Dörfer liegen rund 60 km nördlich von Madrid und sind in knapp einer Stunde mit dem Auto erreicht. Wenn denn jemand aus dem Ausland hinfahren würde, denn allzu berühmt sind andere Orte rund um die spanische Hauptstadt: etwa der Escorial, Toledo und Salamanca.

Guadalajara – Pilze, Dachse, Wildschweine

Die Schwarzen Dörfer haben wenige Bewohner, und die ernähren sich mit Vorliebe von Pilzen,  Beeren, Kaninchen und vor allem Wildschweinen, die hier gerne durchs Dickicht laufen.

Vogelkundler können hier Geier und Adler sehen, und Angler ziehen schon mal eine Forelle aus den glasklaren Bächen.

Casas Rurales und viel Sport

In dem Gebiet gab es noch bis vor kurzem manche leerstehenden Häuser, die inzwischen in schöne Landhäuser (casas rurales) umgebaut sind. Hier kommt her, wer gerne angelt oder auch reitet.

Bunte Feste vor schwarzer Kulisse

Karneval ist eines der beliebtesten Feste und die Bewohner ziehen sich kurioserweise knallbunt an, wenn sie Anfang Februar mit Masken und Glocken durch die Gassen ziehen.

Was sich von den dunklen Fassaden wunderbar abhebt.