Virtueller Einkauf in Barcelona
In Kataloniens Hauptstadt Barcelona eröffnet der erste virtuelle Supermarkt in Europa. Standort ist die Metro. Der Einkauf erfolgt durch das Fotografieren eines Codes.
von Marcos Fernández Vacas
Der virtuelle Supermarkt ist ab heute an der Haltestelle Sarriá zu bewundern. Betrieben wird er von der katalanischen Nahrungsmittelkette Sorli Discau, so das Online-Portal expansion.com bei Ankündigung der Eröffnung vor einigen Tagen in Barcelona.
Sieht der Kunde beim Vorbeigehen etwas, das ihm gefällt, braucht er nur mit dem Handy den zweidimensionalen QR-Code zu fotografieren und schon ist der Einkauf gemacht.
Kaufen mit dem Handy
Der Flur der Metrostation ist lang. Bis zu 400 Produkten können gezeigt werden, aber wie gesagt – virtuell. Was man sieht, ist das digitale Foto eines Regals an einer großen Wand der Metrostation. Im Regal stehen verschiedene Produkte, so wie man es aus einem normalen Supermarkt kennt.
Jedes Produkt ist neben dem Preis mit einem speziellen QR (Quick-Response)-Code versehen.
Fotografiert man diesen mit dem Handy ab, wird der Code dem virtuellen Einkaufswagen hinzugefügt. Werden danach die persönlichen Daten angegeben und die Nachricht versendet, bekommt man den Einkauf noch am selben Tag nach Hause geschickt.
Zukunftsorientierte Strategie
Das katalanische Unternehmen Sorli Discau macht sich somit die Neuen Technologien zunutze. Das virtuelle Regal in Barcelona ist ein Pilotprojekt in Spanien.
Allerdings soll diese Möglichkeit des Einkaufs bald zum Alltag gehören. Beispiele gibt es seit einiger Zeit im Ausland wie etwa den Australien, den USA oder Südkorea.
Die Station Sarriá ist geschickt gewählt, da hier ein besonders hoher Publikumsverkehr herrscht. Sorli Discau geht davon aus, dass 10% bis 15% der wartenden sich angesprochen fühlen könnten.
Die Kosten von 600.000 Euro sind bei diesem Experiment gut angelegt, bedenkt man, dass die Online-Einkäufe in Südkorea sich verdoppelten. Im Untergrund Barcelonas ist die Zukunft angekommen.
Foto oben: Tobias Büscher