Bilbao mit Guggenheim
Bilbao ist die größte Stadt des Baskenlands in Spanien und längst von einer Industriemetropole zu einer Kulturstadt avanciert. Dank Guggenheim und cleverer Stadtpolitik gehört sie heute zu den Anziehungspunkten für Touristen in Nordspanien.
von Tobias Büscher
Dampfende Schlote. Uniforme Wohnblocks. Ein Moloch mit dem größten Industriehafen in Spanien. So präsentierte sich Bilbao, die Hauptstadt der baskischen Provinz Bizkaia, über Jahrzehnte.
Heute ist es anders. Nicht nur das futuristisch anmutende Guggenheim-Museum trägt dazu bei, sondern auch neue Kongresshallen, Einkaufszentren und eine hypermoderne Metro des Briten Norman Foster. Schließlich überrascht die Stadt auch mit einer überaus hübschen Altstadt.
Bilbaos "Sieben Straßen"
Ihr Herzstück ist die Kneipenzone Siete Calles (“Sieben Straßen”) und die nördlich davon gelegene Catedral de Santiago ((16. Jh.). In der Neustadt lohnt das Museo de Bellas Artes an der Plaza del Museo 2 einen Besuch.
Zu der erstklassigen Sammlung zählen Bilder von Zurbarán, Greco und Goya. Das Museum liegt an der Südostflanke des Parque de Doña Casilda de Iturruza, einer stilvollen Parkanlage, in der man den Stadtrundgang wunderbar ausklingen lassen kann.
Nachtleben: ein Tipp
Kafe Antzokia, San Vicente 2, Megadisko mit häufigen Liveauftritten baskischer Bands.
Bilbaos Guggenheim-Museum: Wichtige Tipps
Es ist im wahrsten Sinne des Wortes das Glanzstück Bilbaos, ein metallisch schimmerndes Bauwerk, dass eher einem gelandeten Ufo als einem Museum gleicht. Die Kunst wird zur Nebensache.
Infos: Av. Abandoibarra 2, Metrostation Moyúa; Infos zu aktuellen Ausstellungen: www.guggenheim-bilbao.es. Infos zur Stadt selbst: Bilbao-Portal
Öffnungszeiten: Juli/Aug. tgl. 10–20, sonst Di–So 10–20 Uhr, 24. und 31 Dez. nur bis 17 Uhr, 25 Dez. und 1. Jan geschl. Eintritt: 11–13 € inkl. deutschsprachigem Audioguide, bis 12 J. gratis, Sonderausstellungen kosten extra.
Ausflüge von Bilbao an die Küste
Wer den malerischen Küstenort Bermeo besucht, sollte von Bilbao aus nach Norden über Bakio fahren, denn die Küstenstraße mit den schönen Stränden und dem Santuario San Juan de Gaztelugatxe auf einer kleinen Felseninsel lohnen den Umweg allemal.
Südlich von Bermeo erinnert der Ort Gernika an den 26. April 1937, als deutsche Bomber der Legion Condor die Stadt ausgerechnet an einem Markttag in Schutt und Asche legten. Picasso malte daraufhin sein anklagendes Gemälde Guernica, welches die Basken viel lieber im Guggenheim-Museum ausgestellt sähen, als im Madrider Reina Sofia.
Die “Heilige Stadt” der Basken war im Mittelalter Sitz des Ältestenrats, der unter einer alten Eiche tagte. Der Stumpf dieses legendären Baumes (Gernikako Arbola) ist heute im Hof des Landtagsgebäudes Casa de Juntas ausgestellt.
Etwas weiter die baskische Küste nach Osten hinunter ist das Hafenstädtchen Lekeitio mit guten Fischrestaurants, engen Gassen und einen kleinen Hausstrand ausgestattet.
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