Girona nahe der Costa Brava

Girona (90 000 Ew.) liegt im nordöstlichen Katalonien 35 km von den Stränden der Costa Brava entfernt und ist mit über 2000 Jahren eine der ältesten Städte Spaniens.

Die Altstadt mit ihren pastellfarbenen Häusern am rechten Ufer des Onyar bietet viel vom Kloster bis zum Jugendstilhaus, von der Eisenbrücke bis zu engwinkligen, schmalen Gassen.

Rambla & jüdisches Kulturhaus

Die Rambla de la Llibertat mit ihren vielen Bistros, Eisdielen und Modeshops führt von der Plaça de Catalunya nach Norden in den Altstadtkern. Von dort geht es über den Carrer de la Força zu den schmalen, steilen Gassen des Call Jueu, des Judenviertels, in dem die jüdische Bevölkerung bis zur Vertreibung 1492 wohnte.

Heute residiert hier das jüdische Kulturhaus Centre Bonastruc ça Porta mit schönem Innenhof (Juni– Okt. Mo–Sa 10–18, So 10–14, sonst Di–So 10– 14 Uhr). Benannt ist es nach dem Talmud-Lehrer Nahmanides (katalanisch Bonastruc ça Porta), der im 13. Jh. nach Glaubensdisputen Spanien verlassen musste.

90 Stufen zur breitesten Kathedrale

Das wichtigste christliche Monument liegt nördlich der Call. 90 steile Stufen führen zur Kathedrale hinauf (Sommer Di–So 10–14 und 16–19, sonst Di–So 10–14 und 16–18 Uhr).

Die Catedral mit  gewaltigem Kreuzrippengewölbe entstand zwischen dem 14. und 17. Jhd. Sie ist 34 m hoch, 63 m lang und hat mit fast 23 m eines der breitesten gotischen Kirchenschiffe der Welt. Beachtlich im Innern ist ein mit über 300 Emailtafeln geschmückter Altaraufsatz aus dem 14. Jh.

"Der Bischof und die Bauarbeiter"

Im Museu d’Art schräg gegenüber der Kathedrale ist sakrale Kunst vom Mittelalter bis zum 16. Jh. ausgestellt (Sommer Di–Sa 10–19, sonst 10–18, So 10–14 Uhr).

Toll ist ein 3,65 m x 4,70 m großer Wandteppich (Tapís de la Creació, hinter Panzerglas) mit Darstellungen der Schöpfung (12. Jh.) und eine reich bebilderte Handschrift über die Apokalypse des asturischen Mönchs Beatus von Liébana: ein Juwel der frühen Buchmalerei (10. Jh.).

Zu sehen ist kurioserweise auch der ›Besuch des Bischofs bei den Bauarbeitern‹.

Girona und seine Arabischen Bäder

Die nahen Banys Arabs (Arabischen Bäder, Sommer Di–Sa 10–19, So und im Winter 10–14 Uhr, Mo geschl.) sind keineswegs sehr arabisch. Denn was so maurisch klingt, ist ein kleiner Gebäudekomplex aus dem 12. Jh., dessen Wasserbäder – am beachtlichsten das Frigidarium (Kaltwasserbad) – christliche Architekten im Mudejar-Stil errichteten.

Infoamt von Girona

Oficina de Turismo: Rambla de la Llibertat 1, Tel. 972 22 65 75, turismegirona.com. Führungen Sa 11 Uhr.

Feste in Girona

In der zweiten Maihälfte wird die gesamte Altstadt beim temps de flors mit Blumen geschmückt: Blumenfest in Girona

Im Okt. fährt eine Oldtimer-Karawane vor, deren Automobile vor 1930 zugelassen wurden.

Flugverbindung

Flughafen: 13 km südl. (A 9, N II). Im Sommer preiswerte Charterflüge von und nach Deutschland, Österreich, in die Schweiz; auch Inlandsflüge.