Tarragona an der Costa Daurada

Die Goldene Küste südlich von Barcelona hat mit Tarragona ihre Hochburg. Umgeben von Mandeln, Oliven und Weinstöcken ist die Provinzhauptstadt Südkataloniens seit über 2300 Jahren bewohnt, und damit eine Schatzkammer der Archäologen.

von Tobias Büscher

Sehenswert sind neben der Flaniermeile Rambla Nova und der romanisch-gotischen Kathedrale Santa Tecla (12. Jh.) vor allem römische Fundstücke Passeig Arqueològico.

Amphitheater und Archäologie

Etwas außerhalb der Stadt liegen: Das Amphitheater am Aussichtspunkt Balcó del Mediterrani, die Ruinen des alten Forums (Pl. del Foran), ein Triumphbogen und das mosaikgeschmückte Mausoleum von Centcellers.

Zuletzt lohnt sich der Besuch des Archäologischen Museum, das über Resten der römischen Stadtmauer errichtet worden ist.

Ausgestellt ist neben Keramik und Münzen auch Kapitelle des Augustustempels, Besteck und eine Elfenbeinpuppe aus dem 4. Jh: Museu Nacional Arqueològic, Plaça del Rei.

Menschenpyramiden beim Fest Santa Tecla

In der Woche um den 23. September gibt es beim Stadtfest Santa Tecla die berühmten Menschenpyramiden zu sehen.

Ausflüge ab Tarragona: Salou und Port Aventura

9 km südlich liegt der der Badestrand Salou mit seinem Abenteuerpark Port Aventura. Die Konkurrenz zu Disneyland bei Paris ist ein 115 ha großer “Abenteuerhafen”.

Saftige Eintrittspreise rechtfertigen die verschiedenen Themenparks (www.portaventura.es) und die schnellste Achterbahn Europas: 110 kmh spitze rast der fauchende “Dragon Khan”.

Ganz anders, will heißen viel ruhiger, geht es im südlich gelegenen Fischer- und Yachthafen Cambrils zu, den einige lange Sandstrände und zahlreiche Campingplätze umgeben.

Klöster nahe Tarragona

30 km nordöstlich von Tarragona liegt die Zisterzienserabtei Monestir de Santes Creus. 1158 gegründet, diente sie den Königen Aragóns und Kataloniens als Grablege. Weinkeller, Küche und der 36 m lange Schlafsaal der Mönche wirken streng und einfach. Ganz anders der ironische Figurenschmuck an den Kapitellen des neuen Kreuzgangs.

Sie sind nicht der Bibel entnommen, sondern spiegeln offensichtlich Tugend und Tadel der Gesellschaft wieder.  

Zeitgleich, aber weit großzügiger ist das Monestir de Poblet angelegt. 13 Türme und ein 1,8 km langer Mauerring machen das Kloster eher zu einer Wehranlage. 

Die dreischiffige Klosterkirche mit ihrer barocken Fassade beherbergt im Innern einige Königsgräber und einen alabasternen Renaissance-Hochaltar des Bildhauers Damián Forment (um 1527).

Weiterführende Links

Infoamt von Tarragona

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