Valencia - Hai über Kopf

Das Aquarium von Valencia ist das größte seiner Art in Europa und lockt mit vielen Meeresbewohnern.

Spektakulär ist der Besuch des von Félix Candela designten L'Oceanogràfic, Europas größtem Aquarium. In neun Über- und Unterwasserhabitaten werden Meeresbewohner aus allen Ozeanen gezeigt.

"Hai über Kopf" könnte ein Warnruf sein, aber erfreulicherweise trennen 33 cm Panzerglas die Besucher im Tunnel von den Grauhaien, die gemächlich ihre Bahnen ziehen und nur zur Fütterungszeit nervös werden, wenn die Taucher ins Becken steigen. Wer entspannen möchte, kann vor dem Becken der Belugas zu sphärischen Klängen "chillen".

Zwar tun mir die Weißen Walen einerseits Leid, da sie trotz riesiger Becken nie genug Platz haben können, andererseits wird bei den Besuchern so vielleicht das Verständnis für den Schutz dieser Tiere und des Meeres geweckt.

Einen krönenden Abschluss bietet das Unterwasserrestaurant im L'Oceanogràfic. Und wer danach noch weiter "chillen" möchte, kann das im Umbracle tun, einer Open-air-Bar im von einer filigranen Metallkonstruktion überspannten Garten, gegenüber dem Aquarium.

Giraffen im Flussbett

Die zukunftsweisende Attraktivität Valencias verdankt sich vor allem einer Bürgerinitiative. Sie verhinderte, dass das ehemalige Flussbett des Turia nach seiner Trockenlegung wegen dauernder Überschwemmungsgefahr in eine Stadtautobahn umgewandelt wurde.

Stattdessen entstand seit den 1960er Jahren eine rund elf Kilometer lange Parklandschaft, mit Sportanlagen und Spielplätzen, deren Abschluss die "Stadt der Künste und der Wissenschaften" bildet.

Eine weitere Attraktion des grünen Bandes ist der Tierpark Parque de Cabecera, der Bioparc.

Auf rund 100.000 qm bietet er verschiedene, dem jeweiligen Ökosystem der Tiere nachempfundene Areale, in denen sich Nashörner, Giraffen und viele andere afrikanische Tiere tummeln. Auf Dauer soll er den nicht mehr zeitgemäßen Zoo Valencias ersetzen.

Teil 3: Valencia - 2000 Jahre Geschichte

 

​​​​​​​Wassergericht in Valencia

Das Wassergericht ist eine Institution aus dem 16. Jh. Acht Bauern aus der Huerta nehmen auf uralten Stühlen Platz und verwandeln sich für kurze Zeit in Richter.

Sie entscheiden in einem traditionellen Verfahren über Streitfragen bezüglich der Bewässerung. Finden sich keine Kläger bzw. Beklagten ist alles nach ca. 20 Minuten vorbei.