Was sind die unbekanntesten Städte Spaniens?
Waren Sie schon mal in Badajoz? Oder in Jaca, in Ourense, in Avilés? Diese Metropolen liegen nicht am spanischen Mittelmeer, schon gar nicht auf einer Touristeninsel wie Mallorca oder Teneriffa. Und genau das macht sie aus.
von Tobias BüscherWas für eine Szene. Meine kleine Tochter hatte bei der Recherche in der spanischen Stadt Badajoz einen leichten Lungeninfekt. Die Ärztinnen sprachen mit ihr auf Spanisch. Und hatten noch nie im Leben einen Deutschen gesehen.
Als kurz darauf der Bürgermeister von unserer Visite erfuhr, hat er uns ins Rathaus eingeladen. Die Lokalzeitung brachte daraufhin sogar die Schlagzeile: Alemanes en el Carnaval de Badajoz. Denn es war gerade Narrenzeit.
Und brüllkomisch, wie wenig Deutsche nach meiner Rückkehr überhaupt etwas mit dem Namen anfangen konnten. Dabei ist Badajoz alles andere als eine Kleinstadt, hat eine enorme Stadtmauer, tolle Plätze und viel Kultur (siehe unten).
Die Stadt ist nur ein Beispiel für den Charme der unbekannteren Metropolen. Fakt ist: Granada und Palma kennt jeder. Avilés, Gijón, Jaca und Lalín dagegen fast niemand. Genau das aber macht diese Städte so attraktiv. Für Spanienfans, die das Land einmal von seiner untouristischen Seite erleben möchten.
Hier ein paar Beispiele, die Liste der unbekannten Städte Spaniens verlängern wir nach und nach.
Avilés in Asturien
Avilés haben die Reisejournalisten in den industriellen Boomzeiten immer außen vor gelassen. Da gab es ja die schöne Hauptstadt Oviedo mit ihren präromanischen Kirchen. Und die bei Filmemachern so beliebte Küste.
Avilés war in den 1970er Jahren für wenige einen Besuch wert. Doch inzwischen hat die Stadt ein hochmodernes Kulturzentrum von Niemeyer. Und die Luft ist viel besser geworden in der Stadt: Avilés in Asturien