Spanische Aufenthaltserlaubnis durch Immobilienkauf

Eine Aufenthaltserlaubnis in Spanien ist demnächst durch den Erwerb von Wohneigentum möglich. Die Regierung erhofft sich dadurch die Wiederbelebung des Immobiliensektors.

von Marcos Fernández Vacas

Demnächst könnten Ausländer durch den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses in Spanien die Aufenthaltserlaubnis bekommen.

So die Überlegungen der jetzigen Regierung. Jedoch erst ab einer Investition  von 160.000 Euro. Damit soll der zur Zeit fast tote Immobilienmarkt wiederbelebt werden.

Großes Interesse gibt es in China und Russland.

Aufenthaltserlaubnis durch Wohnungskauf

Die Überlegungen der Regierung zur Vergabe der Aufenthaltserlaubnis hat der Staatsekretär des Handelsministeriums, Jaime García-Legaz, während eines durch die Zeitung El Economista organisierten Meetings erläutert.

Eine solche Initiative richtet sich speziell an chinesische und russische Investoren, da es dort eine „große Nachfrage nach Wohneigentum in Spanien“ gibt.

Eine Gesetzesänderung wird im Laufe der nächsten Wochen angestrebt. Regierungschef Mariano Rajoy erklärt, dass noch keine Entscheidung seitens der Regierung getroffen sei.

Wiederbelebung des Immobilienmarktes

Die Mindestinvestition von 160.000 Euro soll jedoch eine zu massive Vergabe von Aufenthaltserlaubnissen verhindern.

Dabei ist der spanische Immobilienmarkt für Ausländer höchst attraktiv, da die Preise in den letzten Jahren stark gefallen sind.

Spanier kaufen kaum noch Eigentum, da vielen die finanziellen Möglichkeiten fehlen und die Preise bis zur Krise absurd hoch waren. So stehen viele Wohnungen leer und die Baubranche ist am Boden.

Eine Lockerung der Vergabe der Aufenthaltserlaubnis soll neuen Schwung in die paralysierte Wirtschaft bringen.

Politische und rechtliche Stabilität für Ausländer

Mit an Bord zur Änderung der entsprechenden Gesetze sind die Ministerien für Wirtschaft, Arbeit, Bau, Inneres und Auswärtiges.

Angestrebt wird eine politische und rechtliche Stabilität insbesondere für Interessenten aus den europäischen Nachbarländern.

Bereits am vergangenen 14. November hat der Außenminister José Manuel García-Margallo im Abgeordnetenhaus eine Initiative angekündigt, die den Erwerb einer Aufenthaltserlaubnis für Ausländer erleichtern soll.

Irland und Portugal, die zwei anderen Sorgenkinder der Europäischen Union, haben solche Maßnahmen bereits ergriffen.