Spaniens Banken droht drastischer Sparkurs
Die spanischen Banken müssen sich laut El País für den Erhalt der EU-Hilfen einem harten Sparkurs unterziehen.
von Dirk Hansen
Die spanische Regierung möchte für die Rekapitalisierung ihrer Banken bei der Europäischen Union (EU) eine Finanzhilfe zwischen 40 und 42,5 Milliarden Euro beantragen.
Ein Großteil des Geldes soll den verstaatlichten Bankinstituten zur Verfügung gestellt werden. Die Auflagen dafür sind hart.
Dem Zeitungsbericht der „El País“ zufolge müssen sich beispielsweise die beiden Geldhäuser Bankia und Novagalicia als Gegenleistung für die EU-Hilfskredite von 8000 Mitarbeiter trennen und 1000 Filialen schließen.
Allein bei Bankia, der viertgrößten Bank Spaniens, stehen damit mehr als ein Viertel der bisher 20 000 Stellen zur Disposition.
Neben Personalentlassungen sollen sich die Banken in ihrer Geschäftspolitik künftig auch auf ihre Ursprungsregionen konzentrieren und weitere Geschäftsbereiche möglichst schnell abgeben.
Nächster Streik möglich
Die genauen Vereinbarungen zwischen EU-Kommission und der spanischen Regierung sollen am kommenden Mittwoch veröffentlicht werden.
Zuletzt haben die spanischen Gewerkschaften aus Protest gegen die verordnete Sparpolitik der EU zu einem Generalstreik am 14.11. aufgerufen. Während des Protestes kam es insbesondere in Madrid zu schweren Zusammenstößen der Demonstranten mit der Polizei.
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