Almodóvar stoppt Dreh in Santiago

Pedro Almodóvar hat die Dreharbeiten zu "Die Haut, in der ich wohne" gestern in Santiago de Compostela eingestellt, nachdem es einen Protest der Geschäftsleute in der Rúa do Vilar gab.

Von Tobias Büscher

Der Film "Die Haut, in der ich wohne" (la piel que habito) sollte in diesen Tagen teils in der galicischen Hauptstadt gedreht werden.

Das Drama nach einer Novelle des Franzosen Thierry Jonquet über einen Schönheitschirurgen, der seine Frau gefangenhält und zur Prostitution zwingt, ist für Santiago de Compostela harter Tobak, da dort gerade das fromme Heilige Jahr gefeiert wird und im November der Papst kommt.

Doch vordergründig geht es um die kommerziellen Verluste der Händler in der Gasse, weil die Dreharbeiten den Kundenandrang verhindern.

Dreharbeiten zu Almodóvars Film werden verlegt?

Laut der Tageszeitung La Voz de Galicia ist gut möglich, dass der spanische Regisseur seine Dreharbeiten nun in eine andere Stadt verlagert, um weitere Konflikte zu vermeiden. Ob innerhalb Galiciens, ist völlig offen.

Bereits gestern hatten sich die Händler aus der Gasse Rua do Vilar wegen der Absperrungen und dem dadurch enstehenden Geschäftsverlust beim Rathaus beschwert.

Erstmals seit 21 Jahren mit Antonio Banderas

Seit dem Film Atame ist Antonio Banderas erstmals wieder in einem Almodóvar-Film dabei.

An seiner Seite sollte zunächst Penélope Cruz stehen, die wegen Schwangerschaft und Hochzeit allerdings absagen musste. Für sie sprang Elena Anaya ein.