Capa im Spanischen Bürgerkrieg

Capas Bild vom fallenden Soldaten im Spanischen Bürgerkrieg ist so legendär wie umstritten. Er kämpfte an der Seite der Republikaner und verlor in den Kriegswirren seine Lebensgefährtin.

von Ilona Kolar

Mit seiner deutschen Freundin Gerda Taro reiste Capa 1936 nach Spanien, um über den Bürgerkrieg zu berichten. Sie waren jung und verliebt, in sich und in Spanien und dabei so idealistisch wie politisch aktiv.

Ihre Waffen waren ihre Fotokameras. Bei Córdoba entstand Capas berühmtes Foto vom gefallenen Soldaten, erstmals veröffentlicht vom französischen Magazin „Vu“.

Er machte sich schnell einen Namen und starb schließlich 1954 im ersten Indochinakrieg, als er bei Fotoarbeiten auf eine Landmine trat.

Hat Capa sein Top-Foto gefälscht?

In den 1970er Jahren, also lange nach Capas Tod, stellten erste Kritiker die Echtheit dieser Zeitikone in Frage.

Der Spanier José Manuel Susperregui versuchte in seinem Buch „Schatten der Fotografie“ nachzuweisen, dass das Bild vom gefallenen Soldaten nicht in Cerro Muriano nahe Córdoba sondern im 50 km entfernten Espejo entstand.

Doch Historiker meinen, dort habe es zu diesem Zeitpunkt gar keine Todesfälle gegeben. Und so ist der Fall bis heute nicht geklärt.

Nah am Motiv, nah am Tod

"Wenn deine Fotos nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran." Dies dürfte eines der berühmtesten Zitate Robert Capas sein.

Nicht nur ihm, sondern auch seiner Freundin Gerda Taro wurde genau das zum Verhängnis. Gerda starb 1937 an der spanischen Brunete-Front. Sie war von einem Lkw-Trittbrett abgerutscht und geriet unter einen Panzer.

Einen Tag später erlag sie ihren Verletzungen. Robert Capa litt sehr unter diesem Verlust, fotografierte in Spanien damals aber weiter, um ihr gemeinsames Werk zu vollenden.