Kloster Santo Domingo de Silos

Kastiliens Kloster Santo Domingo de Silos gehört zu den berühmtesten religiösen Bauten Spaniens. Der Grund: Die gregorianischen Gesänge der dortigen Benediktinermönche. Einst legten Disco-Betreiber in Madrid die Platten der Mönche als Rausschmeißer auf, wenn die Party vorbei war. Allein im Jahr 1994 verkauften die Klosterbrüder mehr als 300.000 CDs.

von Tobias Büscher

Wenn die Geier 60 km südöstlich von Burgos über die Yecla-Schlucht kreisen, haben sie einen tollen Blick: Die Vogelperspektive auf eines der bekanntesten Klöster auf der Iberischen Halbinsel. Und das ist nicht selbstverständlich.

Noch 1880 war das Monasterio Santo Domingo eine Ruine. Doch dann kamen französische Mönche und sorgten dafür, dass das Kloster mit seinem wunderbaren Kreuzgang, der Bilibliothek und der Apotheke ein echter Hingucker ist. Und nicht nur das. Die Benediktiner singen, sie singen sogar sehr gut. Und so schrieb der spanische Journalist Angeles Gil einst zu Recht: "Hier erklingen die wohl besten gregorianischen Gesänge der Welt".