Unterwasserdorf in Galicien wieder sichtbar
20 Jahre lang lag ein Dorf nahe Ourense in Galicien unter Wasser. Nun ist es wieder aufgetaucht. Grund ist das Absinken der Wassermenge.
von Marcos Fernández Vacas
Erstaunt und neugierig sind viele Nachbarn und Touristen nach Lobios in der Provinz Ourense gefahren, um das ehemals verschwundene Dorf Aceredo zu begutachten. Vor 20 Jahren musste es wegen eines Staudammes untergehen.
Auferstanden aus der Tiefe
Das Absinken des Wassers aus dem portugiesischen Staudamm Lindoso kam schnell und unerwartet. Nun sind die Reste der Häuser zu sehen, wie sie 1992 verkauft und verlassen worden sind, so eldiario24.
Zwar ist diese Situation recht kurios, doch sind viele ehemalige Einwohner sehr traurig. Sie werden an all die Jahre erinnert, die sie in ihren Häusern verbracht haben. Viele haben dort ihre Familie gegründet.
Wenig Regen im Süden Galiciens
María del Carmen Yáñez, Bürgermeisterin von Lobios, macht sich Sorgen um die Zukunft der Region. Vom portugiesischen Stromunternehmen EDP, das für den Staudamm verantwortlich ist, hat sie lediglich eine vage Information bekommen.
Grund für den niedrigen Wasserstand „sind die geringen Niederschläge“. Zwar gab es immer wieder Schwankungen im Wasserspiegel, aber noch nie waren die Häuser sichtbar. Wie lange diese Situation so bleibt, ist ungewiss.
Ein vergeblicher Protest
Viele alte Dörfer sind in den letzten Jahrzehnten in Spanien von der Bildfläche verschwunden. In der Region traf es auch Vilariño de Conso und Viana do Bolo. Im Falle von Aceredo gab es Proteste gegen den Bau des Staudamms.
Viele Einwohner und Nachbarn aus der Nachbarschaft schlossen sich tagelang in den Häusern und sogar dem Rathaus ein.
Sie wollten ihre Häuser und Grundstücke nicht verlieren. Doch letztendlich machten alle ein gutes Geschäft und verließen ihr Dorf. Nun kommen sie nur noch als Besucher zurück.
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