Tierquälerei in Spanien

Tierliebe, heißt es, sei nicht gerade der Spanier größtes Anliegen. Vor allem der Stierkampf, die „fiesta nacionál“, gilt als Tierquälerei. Allerdings: Während der traditionelle Stierkult in der Arena zumindest nach genauen Regeln verläuft, geht es auf Dorffest drastischer zu.

In Dörfern wie Rubielos de Mora (Teruel) bekommt der Stier einen Aufsatz für die Hörner aus Wachs, Terpentin und Wolle. Dieser wird dann angezündet, um das Tier in den Wahnsinn zu treiben.

Mit Blechdosen den Dorfesel treffen

Gelegentlich wird, wie im zentralspanischen Nest Villanueva de la Vera, der Dorfesel durch die Gassen geprügelt und mit Blechbüchsen beworfen. Doch Tierschützer greifen vor Ort oft ein.Es wurden angeblich auch schon Wetten abgeschlossen, ob die Kuh überlebt, wenn man sie vom Kirchturm wirft. Doch der letzte dokumentierte Fall ist auch schon Jahre her.

Hühnerkopf als Zielscheibe

Zu den Geschicklichkeitsritualen gehört es mancherorts, lebende Hühner bis zum Kopf einzugraben oder an Schiffskuttern aufzuknöpfen. Wer das Geflügel per Steinwurf aus einer gewissen Entfernung trifft, hat sein Suppenhuhn.

Solche Bräuche sind Jahrhunderte alt. Sie stammen noch aus Zeiten, als die Inquisition in Spanien Hexen verbrennen ließ und den abschreckenden Schauer mit etwas Volksbelustigung aufwog.

 Und hier eine schöne Geschichte: Wie der Spanier Oscar an der spanischen Mittelmeerküste eine ausgesetzte Hündin rettete: Hündin rettete

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