Jesses Fotos zeigt sogar Maffays Galería Tabaluga

Benjamín Jesse im Porträt

Mallorca-Fotograf in Hochform. Seine wertvollen Arbeiten waren schon in den Galerien von Peter Maffay und Michael Douglas ausgestellt.

von Marcos Fernández Vacas

In Cala Ratjada zur Fotografie

Auch wenn sein Name etwas anderes vermuten lässt, so ist Benjamín Jesse (45) ein waschechter Mallorquiner. Mit Rafael Nadal hat er den Geburtsort Manacor gemeinsam, mehr aber nicht.

Sein Vater kam aus Holland und fand in Jesses spanischer Mutter die Liebe seines Lebens. Er selbst ist auch nicht der typische schwarzhaarige und von der balearischen Sonne braungegerbte Spanier.

Eher zurückhaltend verbringt der graumelierte Mann mit dem freundlich blickenden Gesicht seine Freizeit mit Freunden im Schatten der Terrasse des Café Noahs in seinem Wohnort Cala Ratjada.

Von diesem gut besuchten Touristenort aus hat er vor einigen Jahren einen ganz bestimmten Blick mit seiner Kamera auf die Welt geworfen.

„When Sounds turns into magic“/„Surreal Dreams”

Im Jahr 2012 tritt er aus seinem künstlerischen Schatten heraus. Der beruflich in der Werbung tätige Jesse hat es geschafft, fünf wichtige Ausstellungen machen zu können.

Im Wechsel stellte er seine zwei Zyklen "When sounds turns into magic" und "Surreal Dreams" vor. Bereits im August gab es die Bilder in seinem Heimatort Cala Ratjada im Kulturzentrum von Cap Vermell zu sehen.

Danach ist er mit seinen Fotokünsten im Musikbar-Restaurant Sa Fonda 74 präsent gewesen, das am alten Fischerhafen von Cala Ratjada liegt.

Im Herbst 2012 ging es nach Sa Pobla ins Art-Deco-Restaurant Xic. Die Exponate im Oktober zunächst in Peter Maffays Galería Tabaluga bei Pollença und danach sogar in Valldemossa in der Galería Nord der Stiftung des Hollywood-Stars Michael Douglas zeigen zu können, war schon eine kleine Sensation.

Der Zauber des Details

Benjamín Jesse hat mit dem Fotografieren begonnen, da er eine Entdeckung machte: nicht nur kann ein Foto unwiederholbare Momente festhalten, sondern vor allem solche Details dem neugierigen Blick sichtbar machen, die ansonsten den meisten Menschen nicht auffallen.

Seine Motive sind  dabei äußerst facettenreich. Es kann eine Stadtszene, ein Esel auf dem Land, eine alte Straßenlampe, ein Musikerporträt oder auch ein erotischer Akt sein.

Jesse sucht die Natürlichkeit der Objekte und Szenen, die er findet. Die darauf folgende Verfremdung der Motive durch die Möglichkeiten der digitalen Technik ist nicht als bloßer Effekt zu sehen.

Die Einzigartigkeit und Besonderheit des Objektes und der Szene ist hervorgehoben und leitet zur genaueren Betrachtung der Details im Bild. Diese Fotokunst kann der Besucher der schönen Baleareninsel sich nicht nur in Ausstellungenanschauen.

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