María Oruña: Lo que la marea esconde

María Oruña ist eine Anwältin und derzeit sehr erfolgreiche Autorin aus Nordwestspanien. Ihr bislang nicht ins Deutsche übertragene Buch Lo que la Marea esconde stellen wir hier in unserer Rezension vor.

von Tobias Büscher

El País lobt ihren Schreibstil in höchsten Tönen. Kritiker sagen ihr nach, im Stil von Agatha Christie vorzugehen. María Oruña ist derzeit eine der Top-Autorinnen Spaniens. Der Verlag Colleción Àncora y Delfín hat den 414 Seiten dicken Krimi "Was die Flut verbirgt" bereits 400.000 mal verkauft. Und die internationalen Verlage werden ziemlich schnell nach Übersetzern suchen.

Von Vigo nach Santander

Die Autorin kam 1976 in Vigo zur Welt. Da ihr Vater aber aus Kantabrien stammt, war sie schon als Kind viel dort unterwegs. Entsprechend spielt der Krimi auch in der kantabrischen Hauptstadt Santander.

Die Story liest sich extrem gut. Im Kern geht es um eine mächtige Präsidentin eines Tennisclubs, die auf merkwürdige Art zu Tode kommt.

Mehr sei hier noch nicht verraten, doch eins ist wichtig: Die Autorin hat alle Protagonisten natürlich erfunden, doch alles andere von der Architektur über das Stadtmilieu bis zur Tatwaffe so präzise recherchiert wie ein Detektiv:

Besuch des Palacios, Interviews mit Polizisten

Einer der Schauplätze ist der berühmte Palacio de la Magdalena in Santander. Der und die Ereignisse drumherum sind gut beobachtet in Szene gesetzt. Deutlich wird auch, wie realistisch das Verbrechen wirkt. Das liegt, wie die Autorin im Nachwort sagt,  an ihren vielen Gesprächen mit der Guardia Civil.

Fazit: Ein sehr empfehelenswertes Buch. Auf Spanisch ist es hier bei amazon erhältlich: