Urlaubsziele an der Costa Brava
Die Costa Brava im nordostspanischen Katalonien ist berühmt für seine Urlaubsorte. Hier die Highlights.
Vor allem Dalí und eine wilde Natur prägen den Küstenabschnitt der sogenannten "Wilden Küste".
Lloret de Mar
Das einstige Fischerdorf ist heute die Touristenhochburg der Costa-Brava. Die kleine Pfarrkirche umstellen zahllose Musikbars, Fast-Food-Ketten, Spielhallen und an die 100 Hotels.
Vor allem ein junges Publikum zieht der 1,3 km lange Hauptstrand an, und schon vor Sonnenuntergang verwandelt sich Lloret in eine frenetische Disko.
Flucht-Bucht für Ruhesuchende ist die Cala Banys mit ihren stilleren Terrassen, doch derer gibt es wenige. Denn nach Lloret fährt, wer richtig Fun haben will.
Tossa de Mar
“Blaues Paradies” nannte Marc Chagall in den 1930ern Tossa de Mar und meinte damit nicht nur die sehr sauberen Strände, sondern auch die Altstadt mit den Wehrtürmen und die Mosaikreste der alten Römersiedlung (an der Av. del Pelegrí).
Galerien, Restaurants und einige Bildhauerwerke in der Altstadt korrespondieren gut mit den Hotelanlagen, die im Gegensatz zum 13 km entfernten Lloret mit Maß entstanden.
Schilder auf Englisch, Deutsch, Französisch und Dänisch weisen gleichzeitig darauf hin, dass die kaum 3500 Bewohner im Sommer bei weitem nicht unter sich sind.
Vom südwestlich gelegenen Leuchtturm aus ist die Sicht auf den Ort mit seinen Klippen, Bötchen und Stränden besonders schön.
Sant Feliu de Guíxols
Zwischen Tossa und Sant Feliu führt die kurvenreiche Straße an einer wildzerklüfteten Küste mit kleinen Sandbuchten vorbei. Sant Felius Ortskern ist mit seiner gotischen Kirche und den kleinen Likörläden urig, während der ellenlange, saubere Strand jährlich Zigtausende anzieht.
Im nördlichen Palamós ist der Hauptstrand weniger zu empfehlen als die Buchten Platja del Castell und Sa Fosca. An der Meerespromenade (Passeig del Mar) stellen dort dienstags Händler ihre Marktstände auf.
Das surrealistische Dreieck
Wer Salvador Dalís Werke liebt, besucht an der Costa Brava natürlich zuerst Figueres. Im ehemaligen Bühnenhaus richtete der exzentrische Surrealist mit seiner russischen Frau Gala das Teatre-Museu-Dalí ein.
Seien es die Tanzkapelle aus Gips, der Cadillac oder die Plastikblumen, die auf Knopfdruck weinen: Das Museum ist so beliebt, dass sich die Bewohner längst mit dem einst skandalumwitterten Sohn der Stadt ausgesöhnt haben.
Obwohl der Rebell mit dem markanten Bart und “übergeschnappten” Ideen hier sein Lebenswerk schuf, wohnte er bis zu seinem Tod lieber in Cadaqués.
In der verwinkelten, harmonischen Altstadt mit den weißgetünchten Häusern fühlen sich auch heute noch Künstler und Galeristen wohl. Das Anwesen Dalís ist heute Museum und liegt etwas abseits am Hafenviertel Portlligat.
Sehr viel weiter südlich gelangt man nach Pùbol, wo Dalí seiner Muse und Organisatorin ein Landschlösschen (14. Jh.) kaufte. Spektakulär wie in Cadaqués die überdimensionalen Eier an dem Anwesen sind hier im Garten langgezogene Elefanten mit verdrehten Rüsseln auf zierlichen “Streichholz-Beinchen”.
Burg, Buchten und Benediktinerkloster
Nördlich von Sant Feliu de Guíxols folgen beliebte Bade- und Ferienorte wie Platja d´Aro mit zahlreichen Diskos und einem 2,5 km langen platja. In Palamós wird Kork für den katalanischen Sekt hergestellt und Begur eröffnet von den mittelalterlichen Burgruinen eine schöne Sicht auf das Mittelmeer.
Als Schutz vor Piraten entstand das mauerumringte, geschickt restaurierte Pals mit Glockenturm, Gourmetrestaurants und Golfplätzen nahe sandiger Buchten.
L’Estartit und sein 5 km langer Sandstrand ist eine ebenso beliebte Sommerfrische wie L’Escala. Dort sollte man Fisch probieren und die nahe, makellose Strandbucht Cala Montgó aufsuchen.
Wesentlich windiger geht es nördlich von Cadaqúes in Port de la Selva zu, was sich bei Surfern aus aller Welt herumgesprochen hat. Kunstliebhaber zieht es 10 km ins Landesinnere zum traumhaft gelegenen Kloster Sant Pere de Rodes.
Zu sehen sind Reste eines Kreuzgangs, die Kirche mit Vorhalle und Krypta sowie der Glockenturm. Der Ausblick vom in 500 m Höhe gebauten, romanischen Benediktinerkloster ist atemberaubend.
Cap de Creus
Das Creus-Kap ist der östlichste Zipfel des spanischen Festlands und wirkt wie eine bizarre Mondlandschaft. Über das schwarze, löchrige Gesteinsfeld wacht ein Leuchtturm.
Von dort aus kann man sich herrlich den Wind um die Ohren pfeifen lassen.