La Sagrada Familia
Die "Heilige Familie" Barcelonas ist beliebt, doch Kritikern gruselt es. Anarchisten gaben Schüsse ab, der Papst den Segen und neue Tunnelarbeiten wirken bedrohlich. Nur fertig ist sie nie geworden.
Von oben gesehen erheben sich ihre Türme filigran aus dem Häusermeer von Barcelona. Schwer vorstellbar, dass ihre Baustelle 1882 noch einige Kilometer von Barcelonas Stadtgrenze entfernt lag.
Gaudí wirkte hier 40 Jahre seines Lebens und wurde allmählich immer katholischer, bis ihn 1926 eine Straßenbahn überfuhr. Vier Türme standen damals, 18 hatte er geplant.
Heute – nach über 130 Jahren – ist die Sagrada Familia immer noch nicht fertig, dafür aber Barcelonas Touristenmagnet Nummer 1.
3 Mio. Besucher pro Jahr
Um die 3 Mio. Menschen im Jahr besuchen die Kirchenbaustelle, zumindest jenseits der Pandemie. Sie kommen aus Japan, den USA und aus aller Welt.
Sie legen ihre Köpfe tief in den Nacken und schauen hoch an dem gigantischen neogotischen Spritzgebäck aus Beton. Viele waren schon mehrmals hier.
Das Wiederkommen lohnt, denn nach nur wenigen Jahren sorgen enorme Veränderungen für Verblüffung.
Wo zwischen den beiden Portalen und jeweils vier Türmen eine riesige Lücke klaffte, schillert nun durch Buntglasfenster das Licht ins Mittelschiff. Man schreitet durch florale Säulen. Ein Highlight in Barcelona.