Abstieg des Davis-Cup-Teams aus Spanien

Durch die 1-3-Niederlage am Wochenende in der Playoff-Runde gegen Brasilien scheidet die große Tennisnation Spanien nach 18 Jahren aus der Weltgruppe im Davis-Cup aus. Die Spitzenspieler Rafael Nadal und David Ferrer waren verletzungsbedingt nicht im Einsatz.

von Marcos Fernández Vacas

Auch Mannschaftskapitän Carlos Moyá konnte nicht helfen. Fast chancenlos verlor Roberto Bautista im vierten Spiel 4-6, 6-3, 3-6 und 2-6 gegen Thomaz Belluci in der aufgewühlten Kulisse des Ibirapuera-Stadions in São Paulo.

Spanien hat den Davis Cup seit dem Jahr 2000 fünf Mal gewonnen.

Ohne Nadal keine Macht auf Sand

Ohne die Top-Ten Spieler Nadal und Ferrer war dies seit 1999 auch noch die erste Niederlage auf Sand im bedeutendsten Mannschaftswettbewerb des Tennissports.

Superstar Rafael Nadal ist seit Monaten verletzt und hatte als Titelverteidiger bereits die US-Open abgesagt. Ebendort war der ewige Geheimfavorit bei Grand-Slam-Turnieren David Ferrer bereits in der dritten Runde ausgeschieden.

Auch bei ihm machen sich langsam die Belastungen der vielen Turniere bemerkbar. Ebenfalls abgesagt hatten Tommy Robredo, Feliciano López und Fernando Verdasco.

Spanien ist im Tennis Weltspitze

Für das spanische Herrentennis ist dieser Abstieg eine sportliche Katastrophe. Denn mit Spielern eines Formates wie Nadal und Ferrer gehört die Mannschaft eigentlich zur unangefochtenen Weltspitze. Brasiliens bester Spieler Belluci rangiert im ATP-Single-Ranking auf Platz 82.

Nun muss Kapitän Moyá für das nächste Jahr planen. Ob er weiterhin auf die Überlegenheit Nadals auf Sand setzt oder doch taktische Alternativen befürwortet, bleibt zunächst offiziell unbeantwortet.

Die ersten zwei Siege im Davis-Cup gelangen noch ohne den neunfachen French-Open-Sieger. Jetzt steht aber die Rückkehr in die Weltgruppe an, die ohne den Mann aus Mallorca wohl kaum zu schaffen ist.

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