Pollock im Picasso-Museum von Málaga

Im Picasso-Museum von Málaga widmet sich eine Wechselausstellung einem einzigen Bild des nordamerikanischen Künstlers Jackson Pollock. Es trägt den Titel Mural und gilt als Meisterwerk des exzentrischen Malers. Die Show läuft bis zum 21. September. Zeit genug also für Urlauber in Spanien, sich das Werk anzusehen.

von Marcos Fernández Vacas

Ungewöhnlich auch der Titel der Ausstellung im Picasso-Museum: Mural. Jackson Pollock. La energía hecha visible. – Wahrnehmbar gemachte Energie. Denn das Bild hat einen  indirekten Zusammenhang zu Pablo Picasso (1881-1973), was wohl im zerrütteten Seelenleben des Amerikaners begründet lag.

Pollock war besessen von Picasso

Für Jackson Pollock (1912-1956) war nämlich der Mann aus Málaga ein künstlerischer Alptraum. „Er war besessen von Picasso, er hasste ihn. Pollock wollte Picasso übertrumpfen“, so Kunstkritikerin Ángela Molina zu El País. Denn dessen großformatiges Werk Guernica muss den Amerikaner zutiefst beeindruckt haben. Mural entstand kurz nachdem das MOMA in New York dieses Bild 1939 in seine Sammlung aufgenommen hatte.

Von mexikanischen Muralisten beeinflusst

Laut dem Picasso-Museum in Málaga war Pollock stilistisch beim Malen dieses Werkes von den mexikanischen Muralisten beeinflusst. Deshalb auch der Titel des Bildes. Einer der bekanntesten ist der Maler Diego Rivera (186-1957). Pollocks Mural kam nach Fertigstellung 1944 ins Museum of Art der Universität von Iowa. Denn es war eine Auftragsarbeit für die bekannte Sammlerin Peggy Guggenheim, die es dann der Universität schenkte.

Pollock begründete das Action-Painting

Jackson Pollock gilt als der Begründer des Action-Painting. Allerdings war er nicht nur durch zeitgenössische Maler wie Picasso oder Miró beeinflusst. So gilt die Kunst der amerikanischen Ureinwohner als wesentlich für die Werke des US-Amerikaners. Er malte seine Bilder, indem er die Leinwand auf den Boden legte und in einem völlig freien Mal-Akt die Farben darüber in Linien verstreute.

 

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