Menorca an San Joan

Was ein drahtiger, muskulöser, schöner Rappe! Er stammt aus Ciutadella auf Menorca und ist am Tag der Festa de San Joan am 24. Juni jeden Jahres im vollen Einsatz.

Die Reiter preschen nämlich stundenlag durch die Menschenmenge, und zwar so, dass einem Angst und Bange wird.

Jaleo & Gin

Beim Johannesfest ist auf dem sonst so beschaulichen Menorca jedes Jahr die Hölle los, wenn auf der Plaça des Born und in den Seitengassen von Ciutadella der Jaleo (Getümmel) tobt. Jugendliche, angeheizt vom Gin, reizen die Tiere bis aufs Blut.

Doch auch wenn sich die Caballos spektakulär aufbäumen, Verletzte gibt es selten. Auf der kleinen Baleareninsel werden schon die Fohlen so trainiert, dass sie nicht durchgehen. Beruhigungsspritzen wie etwa beim Pferdeumzug am Kölner Karneval kommen nicht zu Einsatz, heißt es von offizieller Seite.

Der Star: Caixer Senyor

Das Pferdespektakel hat der mittelalterliche Gemeinderat von Menorca ins Leben gerufen. Dessen Vertreter aus den vier Ständen - Adel (caixer Senyor), Klerus, Handwerker und Bauern - präsentierten sich dem Volk schon damals bei der Festa de San Joan hoch zu Ross.

 

Eigene Pferderasse auf Menorca

Die seit langem auf Menorca lebenden Tiere sind erst seit 1989 als menorquinische Rasse offiziell anerkannt. Die Caballos de Raza Menorquina haben möglicherweise die Berber eingeführt und sie gehören europaweit zu den ganz wenigen komplett schwarzen Rappen.

Kamera an San Joan auf Menorca gut schützen!

Fotografen sollten in dem Tumult aufpassen. Das Bild oben ist aus sicherer Entfernung entstanden. Als das Bild unten in der Menschenmenge entstand, ist dabei zum Glück nur der Sonnenschutz des Objektivs zersplittert.

Nicht etwa durch einen Huf, sondern durch einen Ellebogen.

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Die Insel Menorca

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