Klischees: so sind die Spanier
Zu schöne Zerrbilder von Spanien gibt es nicht erst seit Comic-Band 14 namens "Asterix in Spanien" samt dem kleinen Pepe und dem gallischen Auftritt in der Stierkampfarena. Wie Spanier sind? Faul, sonnenverbrannt, viva la virgen ...
von Tobias Büscher
Wer wie ich ein cabeza cuadrada (Vierkantschlüsselkopf) ist, Kartoffeln liebt, Bier trinkt und Spanien schon in Zeiten des Oli Kahn erlebte, kennt alle Klischees über uns: wir Deutsche sind fleißig, sauber, langweilig, reich, sandalig, Ingenieur, Torwart und Polizist. Aber fragen Sie mal einen Bielefelder oder Mannheimer, wer die Spanier sind. Die klassischen Antworten gehen so:
Nur beim Stierkampf und der Messe pünktlich
Spanier haben die ETA und das Baskenland ist gefährlich
Spanische Maurer kommen spät und machen Pause
Spanier sind nur beim Stierkampf und der Messe pünktlich
Spanier stampfen und schreien auf der Bühne
Spanier leben den AugenblickSpanier sagen 80 Vokabeln in 14 Sekunden
Deshalb brauchen Spanier die Siesta
Spanier halten Zebrastreifen für Asphaltdeko
Spaniens Geschäftsleute sagen "no te preocupes" (keine Sorge), das ist sehr besorgniserregend
Spaniens Motto: was du morgen kannst besorgen, das verschiebe nicht auf heute (morgen: mañana)
Spanier spielen gut Fußball
Spanierinnen heißen Carmen, Spanier Julio
Carmen hat schwarze lange Haare und Mandelaugen
Julio hat eine schwarze Sonnenbrille und ist Macho
Julio pfeift Carmen hinterher und haut ihr auf den Hintern
Carmen ruft "hijo puta" und läuft stolz erhobenen Hauptes weiter (hijo puta: Hurensohn)
Wenn Julio groß ist, spielt er Gitarre und säufzt Amorrrrrr ...
Spanier sind stolz. Aber auch auf solche Klischees? Das ist noch gar nichts, gucken Sie mal, was über die Galicier so im Umlauf ist.
Klischees über Galicier:
Sie nennen ihre Kühe Blondie, glauben an Hexen und essen ständig die Artgenossen von Krake Paul. Außerdem sind sie die Friesen Spaniens und kommen schon mit einem Regenschirm zur Welt: zu den Klischees