Monforte de Lemos: Stadt im spanischen Galicien

Monforte de Lemos ist eine spanische Kleinstadt mit rund 20.000 Einwohnern. Sie liegt in der wenig besiedelten Provinz Lugo und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Berühmt ist der Parador hoch über der Stadt.

Dort haben Benediktiner das Kloster San Vicente del Pino gebaut. Und die Grafen von Lemos einen Palast gleich daneben. Die gesamte Anlage fungiert heute als staatliche Unterkunft, wobei ausländische Gäste eher selten hierher kommen:

Zu weit sind Santiago de Compostela (116 km nordwestlich) und die schönen Fischerorte am Atlantik entfernt.

Von oben, vor allem vom 30 Meter hohen Turm Torre del Homenaje, erschließt sich ein weiter Blick über den modernen Stadtkern, den Fluss Río Cabe und umliegenden Hügel.

Mächtige Grafen, wichtige Eisenbahn, guter Wein

Einst war Monforte de Lemos ein mächtiger Ort. Die Grafen von Lemos waren von der kastilischen Krone anerkannt.

Sie dominierten ab 1456 die gesamte Umgebung, stifteten Klöster und förderten die Agrarwirtschaft. Inzwischen ist die Stadt ähnlich wie Lalín ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.

Zudem ist Monforte der zentrale Handelsplatz für gute Rot- und Weißweine der Region Ribeira Sacra.

In diesem Reisebuch von DuMont ist Monforte und Umgebung super beschrieben:

Kulinarisches aus Monforte

Diese Weine bekommen Gäste günstig zum Menu del Día oder zum Abendessen im Zentrum von Monforte. Die Restaurants wie das O Xugo und O Grelo sind spezialisiert auf Pulpo, gutes Kalbfleisch und bestes Gemüse aus der ländlichen Umgebung.

Infos zu den Weinen gibt es im Centro do Viño da Ribeira Sacra. Neben den Ausstellungen zur Weinproduktion rund um den Fluss Río Sil bietet das Zentrum auch einen Shop für die Weine. Wobei auch ein Besuch der Bodegas lohnt.

Übrigens haben die Benediktiner von Monforte de Lemos selbst ordentlich den Weinanbau vorangetrieben. Die Mönche von San Vicente del Pino bauten im 16. Jahrhundert sogar einen unterirdischen, zehn Meter hohen Weinkeller mit Kuppeldach.

Erst 2013 hat ihn ein Anwohner im Stadtviertel Barrio de Piñeira wiederentdeckt.

Text und Fotos: Tobias Büscher