Spanien: Feste im Dezember
Der Festmonat Dezember lebt in Spanien nicht nur von den Weihnachtsvorbereitungen. In Andalusien beispielsweise gibt es ein Fest zu Ehren der Olive.
Doch auch in anderen Orten gibt es einiges zu sehen, darunter Prozessionen als Festakt zu Ehren der Heiligen.
La Purísima in der Provinz Murcia
In Yecla bei Murcia donnern die Raketenböller im vorgeschriebenen Takt, wenn zwischen dem 5. und 8. Dezember Prozessionen durch den Ort ziehen.
La Inmaculada in Jarandilla de la Vera
Beim „Fest der unbefleckten Empfängnis“ vom 7. auf den 8. Dezember tragen die Spanier die Marienstatue mit Fackelbeleuchtung durch die Gassen.
In der winzigen Ortschaft Jarandilla de la Vera bei Cáceres brennen zur Wintersonnenwende die Besen, mit denen Bewohner und Besucher durchs Dorf gejagt werden.
In Horcajo de Santiago bei Cuenca hallen die Hochrufe auf die Jungfrau dem Vernehmen nach am lautesten. Und in Torrejoncillo bei Cáceres gedenken Reiter zu Gewehrsalven der Unbefleckten.
Spanien an Weihnachten und Silvester
Krippenspiele an Weihnachten
Für den 24. Dezember sind vielerorts Krippenspiele organisiert. Die in Vitoria besteht aus 200 Figuren in Lebensgröße. In Olot in den katalanischen Pyrenäen sind christliche Theateraufführungen beliebt.
Fest in Ferreras de Arriba unweit von Ferreras de Abajo
Ferreras de Arriba liegt unweit von Ferreras de Abajo im Niemandsland zwischen León und der portugiesischen Grenze. Die Provinz heißt Zamora, touristischer Mallorcaeffekt Null.
Hier ist am 26. Dezember die Filandorra unterwegs. Der Name ist kaum zu übersetzen. Es handelt sich um einen Mann in Frauenkleidern, der in Häuser eindringt, Nüsse in Schuhen versteckt und Leute aufweckt, indem er ihre Gesichter mit Asche schwärzt.
Prügel von Juan Pelotero
Vorsicht am 28. Dezember in Calasparra bei Murcia: Juan, der Narr, verprügelt die Leute in den Gassen mit einem Wollknäuel, das an einem Stab befestigt ist.
Silvester in Spanien
Meist feiert man in der Familie und geht erst weit nach 2 Uhr nachts unter die Leute. Auf dem zentralen Platz Puerta del Sol in Madrid isst man wie vielerorts um Mitternacht zu jedem Gongschlag eine Traube. Das bringt Glück: mehr
Lotto zum Fest
„Gute Nacht“ (Noche Buena) nennen die Spanier den 24. Dezember, „alte Nacht“ (Noche Vieja) den 31. Dezember. Zu beiden Terminen spielt das ganze Land wie besessen Lotto. „El Gordo“, die Weihnachtslotterie, lässt auf das Land bis zu zwei Milliarden Euro regnen. Kurioserweise traf das Glück schon mehrmals die Bewohner des winzigen Ortes Sort in den Pyrenäen. „Sort“ heißt auf deutsch „Glück“. Per Internet verkauft der kleine Laden „Goldene Hexe“ die Loose inzwischen bereits bis nach Japan.