Alquézar, Ort im Aragón

Umgeben von tiefen Schluchten und einer steppenartigen Landschaft mit Olivenbäumen, Lavendelsträuchern, Rosmarin, Thymian und Wacholder liegt in 660 m Höhe Alquézar, der mit Abstand schönste Ort des aragonesischen Naturparks Sierra de Guara.

von Tobias Büscher

Es war der Maure Jalaf ibn Rasid ibn Asad, der hier im 9. Jh. eine Burg (alquézar) an der Schlucht des Vero baute. Es galt, sich der Christen im Sobrarbe-Gebiet zu erwehren.

Doch schon im 11 Jh. nahmen die königlichen Truppen Aragóns die Ortschaft ein und aus der wildromantisch gelegenen Verteidigungsanlage wurde nach und nach ein religiöses Zentrum.

Heute führen verwinkelte Gassen vorbei an Steinhäusern zu der mauerumringten Stiftskirche Santa María la Mayor. Die Kirche überrascht mit wunderschönen Kapitellen und bunten mittelalterlichen Wandmalereien im Kreuzgang.

Bürgermeister rettet sein Dorf

Vor einigen Jahren drohte Alquézar wegen der Landflucht zu verfallen, doch der Bürgermeister erkannte den touristischen Wert des Ortes, ließ Ziegelsteine und Granit aus umliegenden, verlassenen Dörfern anfahren und machte Alquézar zu dem, was es heute ist: ein lebhaftes, viel besuchtes Bergdorf mit 180 Einwohnern.

Nach dem Besuch ist vor allem an heißen Sommertagen eine Abkühlung willkommen. Das Schwimmbad (piscina) in der Nähe der Parkplätze liegt wunderbar, von dort hat man einen guten Blick auf das Ensemble, das nach Sonnenuntergang goldgelb angestrahlt ist.InfoOficina de Turismo de Alquézar: Nueva 14, Tel. 974 31 89 40.

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