Geschichte von San Sebastián
Die Geschichte von San Sebastián ist geprägt vom Atlantik, der Nähe zu Frankreich und den kulinarischen Ideen der Spitzenköche.
Oft hatte San Sebastián Grund zum Feiern: Erfolgreich waren der Walfang vor Neufundland und die Verteidigung gegen den Nachbarn Frankreich. Im Unabhängigkeitskrieg war gegen die Truppen Napoleons aber keine Mauer fest genug.
Fast die gesamte Altstadt stand 1813 in Flammen, nur wenige Kirchen und Häuser um den Straßenzug Mayor blieben unversehrt.
Neue Stadt nach dem Flammeninferno
Dies hatte im nachhinein auch sein Gutes, denn Mitte des 19. Jh. gab es viel Platz für Bauten im Jugendstil. Befestigungswälle wichen weiten Boulevards, rechtwinklige Straßenzüge und Adelspalais wurden nach den neuesten architektonischen Erkenntnissen konstruiert. San Sebastián war inzwischen Provinzhauptstadt geworden und dazu eine beliebte Sommerfrische.
Besonders im August flüchtete der Königshof mit Adel und dem halben Hofstaat vor der kastilischen Hitze in das erfrischende, baskische Seebad.
ETA, Köche und Festivals
Unter Franco entwickelte sich die Stadt zur heimlichen Hochburg der baskischen Terror-Organisation ETA, die ihre Waffen bei Sympathisanten relativ problemlos hinter der 20 km entfernten französischen Grenze lagern konnte.
Doch auch das ist Geschichte, die ETA hat die Waffen niedergelegt. Legendär seit den 1970er Jahren waren dann die Köche rund um Juan Mari Arzak.
Der alte Mann zieht sich aber langsam zurück, und Tochter Elena übernimmt den Kochlöffel. Legendär in der Stadt ist auch das Filmfestival, dass es bereits seit Generationen gibt.