Cervantes-Institut bietet Online-Sprachkurse an
Das Cervantes-Institut bietet ab 2015 Online-Sprachkurse an, um die Einnahmen zu steigern. Denn das Kulturinstitut leidet unter der Kürzung des Etats.
von Marcos Fernández Vacas
Nicht nur das spanische Cervantes-Institut hat in Europa diese Probleme. Aber durch das Kürzen von fast 40% des Budgets trifft es das renommiert Kulturhaus besonders hart.
Eine Chance liegt in der immer noch großen Beliebtheit der Weltsprache Spanisch.
Präsenzunterricht lässt nach
Aber das Interesse an Präsenzunterricht lässt immer mehr nach. Wenn also nächstes Jahr die Sprachkurse online ihre Adressaten suchen, dann rechnet das Cervantes-Institut mit einer Nachfrage von mehr als einer halben Million Personen.
Direktor Víctor García de la Concha ist stolz darauf, dieses Projekt zusammen mit der Universität von Salamanca und der Universität von México ins Leben gerufen zu haben.
Vor der Kommission für Auslandspolitik des spanischen Abgeordnetenhauses sprach er auch über die nächsten Schritte des Vorhabens.
Institut besetzt offene Stellen
Nun rechnet das Cervantes-Institut für das Jahr 2015 mit einem Budget von 54,2 Millionen Euro. Dabei kommt das gesamte Geld vom spanischen Staat.
Somit ist das Kulturhaus nach Meinung des Direktors in der Lage, „3 Millionen Euro zusätzlich für Personalkosten zu veranschlagen. Genug Mittel, um die 43 offenen Stellen zu besetzen“.
So ist die Strategie der letzen zwei harten Jahre aufgegangen, trotz der klammen Haushaltslage keines der Cervantes-Zentren zu schließen. Kündigungen der Angestellten gibt es dadurch vorerst nicht.
Tätig in allen fünf Kontinenten
Mit ungebrochenem Elan und hohem Qualitätsanspruch ist das Cervantes-Institut in 90 Städten von 43 nicht-spanischprachigen Ländern vor Ort.
Damit ist das gemeinnützige Haus in allen fünf Kontinenten tätig. Im deutschsprachigen Raum liegen die Standorte in Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, München und Wien.
Der Hauptsitz ist in Madrid. Das Spanisch-Sprachdiplom DELE ist international anerkannt.
Außer dem Verbreiten der Sprache verstehen sich die Cervantes-Institute als Vermittler der spanischen und hispano-amerikanischen Kultur.
Infos zur Stadt
Literatur-Tipp
Muschelmord, Tod auf dem Jakobsweg. Ein Polizist ermittelt undercover im Pilgermilieu: