Sopa de ajo: Knoblauchsuppen-Rezept aus Spanien
Sopa de ajo ist eine Knoblauchsuppe aus Spanien. Sie ist vor allem in Kastilien La Mancha beliebt. Denn dort gibt es neben Windmühlen und Safran die berühmtesten Knollen des Landes.
Kastiliens Kleinstadt Las Pedroñeras südöstlich von Madrid ist schon seit 1849 landesweit für den besten Ajo Spaniens bekannt. Die Bewohner der Knoblauchknollen-Hochburg haben noch nie Vampire gesehen, dafür verbrauchen sie wahrscheinlich mehr Zahnpasta als andere Spanier. Denn sie bereiten besonders häufig Sopa de Ajo zu, als nahrhafte und gesunde Vorspeise. Hier das Rezept:
Zutaten für 4 Personen
10 Knoblauchzehen
1,5 l kalte Hühnerbrühe ohne Salz (alternativ Wasser oder verdünnte Fleischbrühe)
200 g altbackenes Weißbrot
70 g Serrano-Schinken in dicken Scheiben oder am Stück
1 TL Paprikapulver
4 Eier Öl zum Anbraten
Olivenöl zum Verfeinern
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Meersalz
Zubereitung der Sopa de ajo
Knoblauch pellen und grob würfeln. Brot in 3 Zentimeter große Würfel schneiden. Serrano-Schinken in Streifen schneiden.
Etwas Öl in einem hohen Topf erhitzen und die Knoblauchwürfel darin kurz andünsten. Sie dürfen keine Farbe annehmen. Ansonsten verderben sie die Suppe mit einem bitteren Geschmack.
Knoblauchwürfel aus dem Öl schöpfen und beiseite stellen. Brot in den Topf geben und im Knoblauchöl kurz anrösten. Brühe angießen, angedünsteten Knoblauch, Paprikapulver, Schinkenstreifen zugeben.
Bei geringer Hitze und geschlossenem Topf 20 Min. köcheln lassen.
Mit dem Schneebesen glattrühren und mit Pfeffer und etwas Meersalz abschmecken.
Herd ausstellen. Eier aufschlagen und vorsichtig in die Suppe gleiten lassen. Deckel auf den Topf geben und rund acht Minuten stehen lassen. Dann sind Eiweiß und Eigelb gestockt.
Auf 4 Suppenteller verteilen, einen Schuss Olivenöl auf jede Portion geben und die heiße spanische Knoblauchsuppe sofort servieren. Dazu passt spanischer Landwein.
Tipps für die Sopa de ajo
Besonders authentisch schmeckt Brühe aus ausgekochten Serrano-Schinkenknochen. Der Salzgehalt ist recht hoch. Darum besser mit Wasser verdünnen oder die Schinkenstreifen beim Kochen der Suppe einfach weglassen. Gleiches gilt für andere Fleischbrühen.
Luftgetrockneten Serrano-Schinken gibt es als Keule für den Schinkenhalter oder abgepackt im Supermarkt. Für die Knoblauchsuppe ist der jedoch viel zu dünn geschnitten. Am besten beim Metzger oder an der Fleischtheke kaufen.
Für unser Rezept haben wir edelsüßes Paprikapulver verwendet. Mehr Pepp bekommt die Sopa de ajo mit der scharfen Variante oder einer klein geschnitten roten Chili-Schote. Die sorgt auch optisch für ein wenig Farbe. Für Kinder ist das zu scharf.
Auch beim Knoblauch ist die Auswahl im Handel groß. Selbst Aldi bietet gleich mehrere Sorten an: weiße, rosa, violette oder sogar frische Knollen. Die meisten davon kommen aus Spanien, genauer gesagt aus Kastilien la Mancha.
Sie unterscheiden sich deutlich im Geschmack. Frischer Knoblauch – egal welcher Sorte – hat eine frische, biegsame Schale und ist mild. Die getrocknete rosa-farbene Variante ist besonders scharf. Und Violetter Knoblauch schmeckt leicht süßlich. Seine berühmtesten Vertreter kommen übrigens aus Las Pedroñeras südöstlich von Madrid. Sie sind ideal für die Sopa de ajo.
Olivenöl hat sehr unterschiedliche Qualität. Das beste spanische kommt aus der Provinz Jaén in Andalusien und ist selbstverständlich kaltgepresst.
Zum Kochen eignet es sich nicht, denn hoch erhitzt verliert es seine wertvollen Inhaltsstoffe und verraucht zudem. Und das kann der Gesundheit schaden. Also besser erst am Schluss einen guten Schuss zugeben.
Original kommen Eier roh in die Knoblauchsuppe und ziehen darin gar. Ein Hingucker ist das allerdings nicht. Wer es optisch schöner mag, kocht sie separat und reicht sie in Scheiben oder Würfeln als Einlage.Text: Silke Büscher