María Valverde: Spaniens Schauspielerin im Porträt

Dunkle Augen, volle Lippen und die so typische lange, elegante spanische Nase. Die Madrilenin María Valverde Rodríguez (* 24. März 1987) hat als erste Spanierin seit Oscar-Preisträgerin Penélope Cruz den internationalen Filmmarkt in rasanten Schritten erobert. Und die talentierte Schauspielerin ist noch lange nicht am Ziel.

von Melanie Kogler

Mit 16 Jahren debütiert María Valverde im Film La Flaqueza del Bolchevique des Regisseurs Manuel Martín Cuenca. Ihre Rolle ist eine Lolita, der ein Banker verfällt. Das unglaubliche passiert kurz darauf: Sie erhält, wir schreiben das Jahr 2004, die höchst mögliche Auszeichnung innerhalb der spanischen Filmszene: den Filmpreis Goya als beste Nachwuchsschauspielerin.

Drei Meter über dem Himmel mit Ziel Hollywood

Ihre internationale Karriere startet sie 2009 mit einer Rolle im Film Cracks. An der Seite von Eva Green (James Bond007-Casino Royal, Sin City 2) spielt Valverde eine spanische Aristokratin im Jahr 1930, die das besondere Interesse ihrer Lehrerin (Green) weckt und dadurch ihre Mitschülerinnen im Eliteinternat für Mädchen aufmischt. Die Spanierin selbst sieht diese Rolle als Wendepunkt ihres bisherigen Werdegangs. „Wenn du in einer fremden Sprache drehst, ist das schon ein großer Moment in deiner Karriere“, sagt María in einem Interview mit einem englischsprachigen Magazin.Im April 2011 führt sie laut online Datenbank imdb.com die Liste der besten europäischen Schauspielerinnen unter 25 Jahren an. Grund dafür sind, neben ihrer Leistung in La Flaqueza del Bolchevique und Cracks, auch ihre Rollen in den Filmen The Borgia (2006), The Anarchist Wife (2008) und Tres Metros Sobre el Cielo (2010) und 2021 Wir waren wie Lieder.

Traum vom eigenen Gesicht auf dem Filmplakat

Für María ist es ein langer Weg bis zu ihrem ersten internationalen Erfolg. Schon mit acht Jahren will sie Schauspielerin werden. Eines Tages spazierte sie mit ihrer Mutter durch die Straßen von Madrid, zeigte plötzlich auf ein Filmplakat und rief: „Da will ich drauf“. Das war ihr Traum und sie hat ihn erreicht. Die schöne Spanierin hat nie eine Schauspielausbildung absolviert. Dennoch bekommt sie ein Rollenangebot nach dem anderen. Ihre Eltern haben sie auf ihrem Weg immer unterstützt, obwohl María als einzige in ihrer Familie im Filmbusiness arbeitet.

Ihre Mutter ist Krankenschwester und ihr Vater Installateur. „So lange meine Noten stimmten, durfte ich zu Castings gehen“, sagt sie. Geschwister hat sie keine. Maria liebt Madrid und ihren Golden Retriever. Sie freut sich schon, später einmal selbst Kinder zu haben und sieht eine wichtige Aufgabe darin, Mutter zu sein. Nur ins Internat möchte sie ihre Kinder niemals schicken. Das hat sie aus den Dreharbeiten zum Film Cracks gelernt.

Die Schöne aus Madrid war bis vor wenigen Monaten mit ihrem spanischen Schauspielkollegen Mario Casas (La Mula, Palmeras en la Nieve) liiert, den sie 2009 bei den gemeinsamen Dreharbeiten zum Film La Mula kennen lernte. Über die Hintergründe der Trennung spricht sie nicht.

Rolle als Ehefrau von Moses

María Valverde ist bewusst dass sie durch ihre Herkunft immer das „Latin Girl“ sein wird. Dennoch träumt sie davon, sich in englischsprachigen Filmen einen Namen zu machen. „I am ready for Hollywood“ sagt sie. Das größte für sie wäre, einmal mit Tim Burton zu arbeiten. Ihr Lieblingsfilm ist Eternal Sunshine of the Spotless Mind. Seitdem ist Kate Winslet ihr großes Vorbild. Obwohl sie privat am liebsten in Jeans und T-Shirt rumläuft, ist Mode doch ihr größtes Hobby. „Wenn du magst, was du trägst, dann fühlst du dich gut“, sagt sie. Sie will nicht jeden Trend mitmachen. Am 12. Dez. 2014 erschien in den USA Marias auch ein spannder Film. Unter der Regie von Ridley Scott war sie in Exodus: Gods and Kings an der Seite von Hollywoodgrößen wie Ben Kingsley, Sigourney Weaver und Christin Bale zu sehen sein. Darin verkörpert sie Zippora, die Ehefrau von Moses.

Die Autorin

Melanie Kogler ist Schauspielerin und Moderatorin. Seit sie 2006 ihre Schauspielausbildung an der European Film Actor School in Zürich abgeschlossen hat, ist sie auf verschiedenen Bühnen im deutschsprachigen Raum und im TV zu sehen. Vor kurzem hat sie die Freude am Schreiben entdeckt und beschäftigt sich seit einigen Monaten intensiv mit den Themen Online-Redaktion und Online-Journalismus und hat auch diesen Artikel verfasst über Tauchspots auf Mallorca.

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