Granada: Alhambra und Flamenco

Die südspanische Stadt Granada ist die berühmteste Metropole Andalusiens und Schauplatz von Flamencobühnen, maurischer Kunst wie der Alhambra und sehr viel Lebensfreude. Sie hat rund 237.500 Einwohner.

Der Alhambra-Palast symbolisiert die verfeinerte Lebensart der Nasriden-Dynastie. Innerhalb der 2200 m langen Mauer der “roten Festung” (arab. kalat-al-Hamra) liegt die Burg Alcazaba (11.-13. Jh.) als ältester Teil der Anlage, östlich davon die Generalife (14. Jh.) als Sommerresidenz der Nasriden mit ihren labyrinthartigen Parkanlagen.

Auch berühmt in der andalusischen Stadt ist das Festival de Granada. Die Lage der Stadt siehe Stern auf der Karte rechts:

Praktische Infos

Infoamt: Oficina Municipal de Información Turística, Plaza del Carmen 5, im Rathaus, -18009 Granada; Tel. 902 40 50 45

Mit der Granada Card gibt es den Eintritt in vielen Museen günstiger. Sie kostet für 5 Tage 37,50 €, für 3 Tage 33,50 €.

Mit ihr ist auch der Besuch in der Alhambra kostenlos. Und das ist besonders attraktiv an der Karte, denn die Schlangen vor der berühmten maurischen Anlage sind vor allem im Sommer riesig. Siehe Tipps zum Besuch weiter unten.

Paradiesische Gärten in Granadas Vergangenheit

Die Alhambra war eine Stadt in sich, mit paradiesischen Gärten, Innenhöfen, Bädern, Wasserreservoirs, Werkstätten, Getreidesilos und Stallungen.

Nach der Eroberung durch die Katholischen Könige entstand 1526 mitten im Gelände der Renaissancepalast Karls V., eine zu Stein gewordene Siegerpose im bewussten Kontrast zu der filigranen maurischen Architektur (im Innern ist Keramik- und Kachelkunst ausgestellt).

Touristenmagnet Myrtenhof

Die maurische Anlage ist eine Augenweide, überreich an Holzschnitzarbeiten, Stuckdekorationen, glasierten Kacheln und farbigen Wandfliesen.

Besonders schön ist der Myrtenhof (Patio de los Arrayanes) als einstiger Mittelpunkt höfischen Lebens, der hoch aufragende Botschaftersaal (Sala de los Embajadores), der mit einer facettenreichen Kuppel überwölbte Saal der zwei Schwestern (Sala de las dos Hermanas), und allem voran der säulenumrankte, elegante Löwenhof (Patio de los Leones) mit den zwölf wasserspeienden Raubtieren.

Einen besonders schönen Blick auf die gesamte Alhambra eröffnet sich von der Plaza de San Nicolás im verwinkelten, ältesten Stadtviertel Albaicín.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise der Alhambra 2015

Der Eintritt für die Alhambra kostet tagsüber 15 Euro

vom 15. März bis 14. Oktober sind die Ticketschalter an der Alhambra von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Das Vormittagsticket gilt bis 14Uhr, das Nachmittagsticket bis 20 Uhr. Vom 15. Oktober bis zum 14. März öffnen die Ticketschalter von 8 bis 17 Uhr, die Vormittagskarte gilt bis 14 Uhr, die Nachmittagskarte bis 18 Uhr.Der Besuch bei Nacht kostet 8 Euro

Vom 15. März bis 14 Oktober ist das von Di bis Sa möglich. Die Schalter öfffnen um 21.30 Uhr, die Visite dauert von 22 bis 23.30 Uhr. Im Winter öffnen die Schalter ab 19.30 und der Alhambra-Besuch dauert von 20 bis 21.30 Uhr. 

Königsgräber von Fernando & Isabella

Das Königspaar Ferdinand und Isabella ließ nach der Eroberung im Stadtzentrum eine Kathedrale bauen und richteten nebenan ihr spätgotisches Mausoleum ein.

Die reich dekorierte Capilla Real (1521) beherbergt neben den Katholischen Königen auch die Marmorgrabmäler ihrer Tochter Johanna (“der Wahnsinnigen”) und ihres Ehemanns Philipp (“dem Schönen”).Öffnungszeiten der Köngisgruft Capilla Real: Mo-Sa 10.15 - 13.30, 16-18.30, So 11-13.30, 16-18.30, Eintritt 4 €

Shopping in Granada

Ein Bummel lohnt sich durch den Souvenirbazar Alcaicería, dem einstigen orientalischen Seidenmarkt. Heute finden Sie dort alles von der handbemalten Keramiktasse bis zum Flamencokleid.

In vielen Souvenirshops liegen Washington Irvings romantische “Erzählungen von der Alhambra” (auch auf deutsch) aus.

Rund um Granada: Alpujarras und Jaén

Die gebirgigen Alpujarras, das einstige Rückzugsgebiet maurischer Flüchtlinge, zählen zu den landschaftlichen Schönheiten Spaniens. Sie liegen zwischen den Skipisten der Sierra Nevada und der Mittelmeerküste. Oberhalb des Kurorts Lanjarón kleben kleine weiße Bauerndörfer aus verschachtelten, schiefergedeckten Tonhäusern, u.a. Pampaneira, Capileira und – in 1476 m Höhe – Trevélez (einfache Pensionen).

Dort können Besucher den berühmten luftgetrockneten Schinken probieren, und natürlich auch kaufen. Sportangebote wie Wandern und Reiten bereichern das Gebiet, das in der Nebensaison weit weniger Gäste hat. Achten Sie aber auf die Schneeverhältnisse. Die kurvige Straße zwischen Pampaneira und Granada ist die höchste Europas!

Jaén - das unbekannte Andalusien

87 km nördlich von Granada liegt die Stadt Jaén, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, inmitten von Olivenbäumen. Im Nordosten sind Baeza  und das noch lebhaftere Úbeda von beigefarbenen Renaissancepalästen geradezu übersät: Bei einem Spaziergang durch die Orte fallen zahlreiche wappengeschmückte Häuser auf, in denen sich wohlhabende Adelsfamilien nach der Reconquista einrichteten: Olivenöl-Provinz Jaén

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