Madrid für kleines Geld

Ein City Trip nach Madrid kann teuer sein, das beginnt schon beim Flug. Hier unsere Tipps, wie Sie günstig an Tickets kommen, clever übernachten und die Kultur der spanischen Hauptstadt zum Schnäppchenpreis erleben.

von Anne Urbschat

Von den eigenen Beinen abgesehen ist die U-Bahn in der spanischen Hauptstadt das billigste Fortbewegungsmittel. Vom Flughafen zahlen Passagiere inklusive Aufschlag fünf Euro bis ins Zentrum Madrids. Sonst kostet eine Fahrt nur einen Euro fünfzig. Das Zentrum ist jedoch sehr gut zu Fuß zu erschließen.

Privatzimmer nahe der Puerta del Sol

Zentral gelegene Unterkünfte sind durchaus bezahlbar. Hostels verlangen um die 10 Euro für ein Bett im Schlafraum und circa 20 Euro für ein Privatzimmer. Für so manchen ist Couchsurfing eine Alternative.

Doch auch über Airbnb finden Sie einheimische Gastgeber und Zimmer zum überschaubaren Preis. Der Registriervorgang ist aufwendig. Sie brauchen dafür einen Scan Ihres Ausweises und am besten ein Social-Media-Profil zum Verknüpfen.

Der Aufwand kann lohnen: Bei Inés kostet ein Doppelzimmer mit separatem Wohnbereich und Balkon 20 Euro. Einfach, aber geräumig und gemütlich. Und vor allem: eine Minute von der Puerta del Sol entfernt. Zentraler geht's nicht.

Museo del Jamón

Im Museo del Jamón erhalten Gäste für 1 Euro Sandwiches mit Schinken oder Chorizo und trinken Bier für 40 Cent Caña (0,2l). Auch andere erschwingliche Tapas und Raciones stehen auf der Karte.

Keine Sterneküche, aber hungrige Reisende mit knappem Budget essen hier gut und günstig. Um der mittäglichen Warteschlange zu entgehen, lieber etwas früher oder später kommen. Natürlich gibt es zahlreiche andere preiswerte Tapasbars und Restaurants.

Free Walking Tours

Teilnehmer einer solchen Stadtführung bezahlen erstmal nichts und entscheiden am Ende der Tour, ob sie Trinkgeld zahlen – und wieviel. Es gibt inzwischen mehrere Anbieter, die sich vermutlich nicht wesentlich unterscheiden.

Sandeman ist der Platzhirsch am Markt, OgoTours wirbt mit besonders kleinen Gruppen. Natürlich geraten die Unternehmer immer wieder unter Kritik von den offiziellen Touranbietern der Stadt. Der einzige Nachteil aller Walking Tours: Nur die Altstadt steht auf dem Programm.

Kathedrale, Königspalast und Kloster

Die Almudena-Kathedrale erbittet beim Besuch eine Spende von 1 Euro. Und der lohnt sich. Besonders bei Sonnenschein kommt das Licht- und Farbspiel der bunten Fenster zur Geltung.

Auch den benachbarten Königspalast können Bürger der EU und Lateinamerikas sowie Einwohner und Besitzer einer EU-Arbeitsgenehmigung kostenlos betreten, und zwar Mo-Do 16-18 Uhr (Okt.-März) bzw. 18-20 Uhr (April-Sept.). Das gilt jedoch nicht für Reisegruppen.

Mi und Do von 16 Uhr bis 18.30 Uhr erhalten Besucher freien Eintritt ins Barfüßerkloster (Monasterio de las Descalzas Reales) – zu den gleichen Konditionen wie im Palacio Real.

Günstig in Madrids Super-Museen

Den Prado und das Museo Thyssen-Bornemisza sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Montags öffnet das letztere von 12 Uhr bis 16 Uhr umsonst seine Türen.

Der Eintritt in den Prado ist täglich in den beiden letzten Stunden frei. Werktags bildet sich spätestens um 17.30 Uhr eine Schlange für den Eintritt ab 18 Uhr. Lassen Sie sich nicht abschrecken. Sobald die volle Stunde schlägt, zieht selbige Schlange so schnell an den Schaltern vorbei, dass das Anstehen schnell vergessen ist.

Das Museo Reina Sofía, in dem Picassos Guernica zu bewundern ist, bietet leider keine Nulltarife. Nur die Ausstellungen der Standorte im Retiro-Park, Palacio de Velázquez und Palacio de Cristal, sind umsonst. Mehr zu Madrids Museen

Retiro und andere Gärten

Die Parks und Gärten der Stadt gehören zu den Madrid-Highlights. Ob Retiro-Park oder Campo del Moro, Jardines de Sabatini oder Templo de Debod: Allesamt sind Sie einen Spaziergang wert – und komplett gratis.