Würste und Bohnen aus Asturien in Spanien

Es geht um die Wurst in Nordspanien. Andalusische Metzger sind auf Morcilla spezialisiert. Aber auch Bohnen sind sehr beliebt.

Die Asturier blicken mit Stolz auf eine lange Tradition im Wurstmachen zurück. Damals wie heute ist es bei den traditionellen Hausschlachtungen Frauensache, aus Teilen des frisch geschlachteten Schweins die typischen Würste zu machen. Allen voran Blutwurst, morcilla genannt. Die Besonderheit der asturischen morcilla ist, dass sie zwar wie alle anderen Blutwürste gekocht, anschließend aber auch noch geräuchert wird. Das verleiht ihr nicht nur zusätzliches Aroma, sondern verlängert auch ihre Haltbarkeit. Einen besonders delikaten Geschmack beweist über Eichenholz geräucherte morcilla. Die Asturier mögen ihre Blutwurst warm und kalt, pur und mit Begleitung. Eine wichtige kulinarische Rolle fällt der morcilla vor allem in dem asturischen Küchenklassiker, der fabada asturiana, zu.

Asturiens fabelhafte Bohne

Schneeweiß und ganz ausgetrocknet liegen sie da und lassen noch nichts von ihrem Potential erahnen: die fabes, eine der besten - und teuersten - spanischen Bohnensorten.

Fabes bestechen durch ihre Feinhäutigkeit, ihr butterzartes Wesen und zeigen sich sämig und festfleischig zugleich. Die feinen weißen Hülsenfrüchte präsentieren sich Seite an Seite mit feinen Venusmuscheln genauso überzeugend wie im bodenständigen Eintopf.

Und mögen's darüber hinaus auch wild - und zwar wörtlich. Denn die fabelhaften Bohnen haben die wundersame Eigenschaft, sich dem Geschmack von Wild und Pilzen anzupassen und deren Aromen in sich aufzunehmen.

Eine Liaison, zu der die Asturier sich gerne hinreißen lassen. Zum Fabada-Rezept

Geschichtsträchtiger Eintopf

So anpassungsfähig und vielseitig die fabes auch sind, ihre größte Rolle spielen sie unbestritten in einem der beliebten Bohneneintöpfe, wie zum Beispiel der bereits erwähnten fabada asturiana.

Der Legende nach war ein solcher Eintopf nicht ganz unbeteiligt an der Schlacht von Covadonga (die 718 oder 722 ausgetragen wurde, die Historiker sind sich da noch nicht ganz einig).

Es heißt nämlich, dass der Asturier Don Pelayo und seine Mannen sich vor ihrer Keilerei mit den Mauren mit einer fabada gestärkt haben. Humorige Zeitgenossen witzelten später, dass vielleicht einfach heftiges Gedonner, gefolgt von einer würzigen Duftwolke die Besatzer dazu veranlasst haben, das Weite zu suchen.

Teil 3: Wunschkonzert mit Käse, typisch Asturien