Piratennester mit Charme: Nordspaniens Fischerdörfer
Die schönsten Fischerdörfer am spanischen Atlantik finden Sie hier auf einen Blick. Fast genau 1000 Kilometer lang ist die Strecke von Hondarribia an der Baskischen Küste bis A Guarda, dem galicischen Grenzort zu Portugal. Wer sich die Zeit nimmt für die gesamte Strecke, erlebt viel. Viel mehr als die Touristen auf Malle und Fuerteventura.
von Tobias Büscher
Wir haben die interessantesten Orte in Nordspanien alle besucht, waren mit Fischern unterwegs auf ihren Booten, haben uns mit ihnen in den Kneipen getroffen, in den Tavernen der Küstenorte Seeteufel und andere Meeresfrüchte probiert und sind ganz subjektiv zu der Erkenntnis gekommen: Die baskischen Orte am Atlantik sind schön, die in Kantabrien und Asturien auch.
Doch am meisten begeistern die Orte in Galicien, vor allem an der dortigen sogenannten Todesküste. Die übrigens ist nicht nur romantisch, sondern wie der Name schon sagt für die Fischer nicht ungefährlich.
Fischerorte im Baskenland
Bermeo, Lekeitio, Getaria und Hondarribia. Das sind die vier berühmtesten Fischerorte des Baskenlands. Hondarribia liegt direkt an der französischen Grenze und ist schon eher eine Kleinstadt als ein Dorf.
Die Mauern auf der historischen Karte unten bezeugen, wie stark die Männer dort früher nicht nur bei der Arbeit als Fischer kämpfen mussten, sondern oft genug gegen den Nachbarn aus dem Norden. Bermeo wiederum liegt 30 km von Bilbao entfernt und ist ein Fischerdorf durch und durch.
Wie auch in Lekeitio und Getaria mögen die Basken übrigens vor allem eins: Seehecht (Merluza) auf baskische Art. Ein Koch hat uns das Gericht vorgeführt.
Fischerorte in Kantabrien
Wer in Kantabrien am Hafen steht, sieht in der Ferne bei gutem Wetter die schneebedeckten Gipfel der Picos de Europa. Wie keine Küstenlandschaft im Norden Spaniens liegen hier hohe Berge und hohe Wellen dicht beieinander. Castro Urdiales ist der Vorzeigeort unter den Fischerdörfern, Laredo und San Vicente de la Barquera (siehe Bild unten) ebenfalls, nur Santillana del Mar nicht.
Denn obwohl Mar das spanische Wort für Meer ist, liegt der Ort ein paar km landeinwärts. Macht ja nichts, als Entschädigung liegt in unmittelbarer Nähe die weltberühmte Steinzeithöhle Cueva de Altamira.
Fischerorte in Asturien
Cudillero ist DER Fischerort Asturiens. Ribadesella und die Fischerstadt Llanes (13 000 Einwohner) haben ähnlich schöne Häfen. Und dazu mit die schönsten Leuchttürme Nordspaniens. Wer es dagegen weniger beschaulich mag, besucht am besten die große Hafenstadt Gijón.
Fischerorte in Galicien
800 km Küste. Galicien ist der Lieferant für Meeresfrüchte in ganz Spanien. Der Tunfisch geht vor allem nach Japan. Entsprechend sind brummende Metropolen von der größe der Stadt Vigo gefragt, wegen der fischverarbeitenden Industrie. Im Kontrast dazu stehen die kleinen Fischerorte Galiciens.
Wunderbar sind die Orte Corme, Laxe und Malpica an der Todesküste, charmant O Grove und romantisch A Guarda ganz im Süden. Wer Galicien besucht, wird diese Orte schnell ins Herz schließen. Hier schon mal ein paar Fotos von den schönsten Fischerorten:
Und hier die Highlights unserer Fischerdorf-Recherche
Klar, vor Ort recherchieren ist wunderbar. Beim 8-Stunden-Tripp mit einem Fischerboot ab O Grove ist unserem Reporter Tobias Büscher zwar sein eigener Magen aufgefallen. Doch die tollen Meeresfrüchte in den galicischen Restaurants entschädigen für alles. Was die galicischen Tavernen alles anbieten?
Miesmuscheln, Venusmuscheln, Herzmuscheln, Entenmuscheln, Jakobsmuscheln, Seeteufel und vieles mehr. Rezepte dazu finden Sie hier: Spaniens beste Rezepte
Abschließend unsere schönsten Fischerdorf-Fotos: