Spanischer Kongress schützt Hunde
In Deutschland ist das Abschneiden von Hundeschwänzen und das Kupieren der Ohren längst verboten. Jetzt hat auch der Kongress in Spanien entschieden: Lasst die Perros in Ruhe.
von Tobias Büscher
Der spanische Kongress hat am Donnerstag entschieden: Hundebesitzer dürfen die Schwänze sowie die Ohren ihrer Perros (Hunde) nicht mehr stutzen. Die Sozialisten (PSOE) haben das gemeinsam mit den Linksparteien ERC und Podemos mehrheitlich durchgesetzt. Die Liberalen von Ciudadanos enthielten sich, die konservative Volkspartei PP stimmte dagegen.
Die Jäger sind sauer
Sauer über denn Beschluss sind vor allem Spaniens Jäger. Sie finden lange Schwänze ihrer Jagdhunde einfach hinderlich. Und halten die Initiative für dumme Bürokratie.
Andererseits haben viele Hundebesitzer das Kupieren längst von sich aus unterlassen.
Spanien ist in diesem Punkt erstaunlich spät vorangekommen. In Deutschland ist das Kupieren der Ohren schon seit 1987 verboten, das Abschneiden der Schwänze seit 1998.
Fürsprecher: Der Mann mit dem Pferdeschwanz
Besonders für diese Form des Tierschutzes hat sich Pablo Iglesias eingesetzt, der Linke Chef von Podemos. Markenzeichen: sein Pferdeschwanz.
Die rechte PP hält von dem Beschluss wenig. Zwar sei das Stutzen der Ohren etwa von Boxerhunden nicht hinnehmbar.
Andererseits seien kurze Schwänze bei der Jagd viel effektiver und die Tiere würden kaum beeinträchtigt.