Märkte: Wo es den besten Fisch in Spanien gibt
Fischmärkte in Spanien sind die Fischversteigerungshallen (Lonjas) an den Häfen. Privatkunden wiederum finden in jeder guten spanischen Markthalle gleich mehrere Fischstände für Pescado. Auch die Supermärkte haben ein beeindruckendes Angebot.
Wer Fisch einkaufen will oder eine Fischversteigerung erleben möchte, fährt am besten zu den Versteigerungshallen und zu den Märkten am nordspanischen Atlantik. Dort gibt es Wildfang ebenso wie Zuchtfische.
Ansonsten bieten sich die vielen guten Märkte (Mercados) überall im Land an, wo die Bewohner rund dreimal so viel Fisch konsumieren wie beispielsweise die Deutschen und Schweizer: 43 Kilo pro Jahr und Person, wobei Spaniens Kinder richtigen Fisch essen und so gut wie nie Fischstäbchen.
Den besten Fisch gibt es in Spanien entlang der nördlichen Küste vom Baskenland über Asturien und Kantabrien bis nach Galicien. Die Qualität hat sich bis Japan herumgesprochen, wo besonders der spanische Thunfisch gefragt ist.
Von den spanischen Häfen, darunter in Vigo, O Grove und A Coruña gelangt der Pescado in die großen Städte und bis zu den Kanaren und Balearen. Mit am häufigsten essen die Spanier übrigens Merluza (Seehecht), der wesentlich günstiger ist als Seeteufel und Seezunge.
Auch die Supermarktketten wie El Corte Inglés, Alcampo, Hipercor und Eroski haben ein beachtliches Angebot an Fischen und Meeresfrüchten. Wer Spaniens Supermercados besucht, wundert sich über die abwechslungsreiche Fischtheke, wovon wir bei uns im deutschsprachigen Raum nur träumen können.
Mit ein Grund ist, dass die Spanier neben Fischfang auch auf Fischzuchtanlagen für Steinbutt und Co spezialisiert sind. Wegen dem großen Angebot sind die Preise entsprechend moderater als bei uns.
Legendäre Fischstände in den Märkten Spaniens
Einer der berühmtesten Märkte für Fisch, Meeresfrüchte und noch viel mehr ist die Boquería an den Rambles von Barcelona (La Boquería, La Rambla 91).
Früher durfte hier nur Fleisch über die Ladentheke gehen, denn hier lag auch der ehemalige Schlachthof. Doch längst ist der Markt auch für Fischfans ein El Dorado.
Bei Marisc Genaro beispielsweise sind Fischfilets, Lachs und Seeteufel im Angebot.Ein weiterer Klassiker ist der Mercado de Abastos in der andalusischen Stadt Jerez de la Frontera (Calle Doña Blanca 8).
Allein 40 der 115 Stände verkaufen Fisch und Meeresfrüchte, darunter Merluza-Seehecht, Seekrake und Doraden.
Ein Markt mit besonders frischem Fisch aber ist der Mercado de Abastos de O Grove. Dort am galicischen Atlantik direkt neben dem Hafen ist der Fisch so frisch, dass er noch vor wenigen Stunden gelebt hat. Einen Überblick über Spaniens schönste Märkte finden Sie hier
Ein Klassiker: Tiefgekühlter Bacalao
Nicht alle Fische auf Spaniens Märkten sind frisch. Bewusst nicht, denn es kommt auch auf die Haltbarkeit an. Den Stockfisch Bacalao gibt es oft auch gesalzen und getrocknet, oder als Kabeljau auch tiefgekühlt.
Übrigens frieren die Spanier auch Pulpo gerne ein. Das hat mit Haltbarkeit aber nur mittelbar zu tun. Es macht ihn beim Kochen zarter.