Real Madrid: Trainer Zidane unter Druck

Kaum im Amt, droht Real Madrids neuem Trainer Zinedine Zidane erster Ärger. Er hat bei seinem grandiosen Debüt gegen Deportivo La Coruña seinen Freund David Bettoni wie einen Co-Trainer agieren lassen. Doch der hat gar keine Lizenz dafür.

von Tobias Büscher

Am 9. Januar hatte Zinedine Zidane noch glänzende Laune. Bei seiner Premiere als neuer Trainer von Real schlugen die Königlichen den galicischen Gegner Depor 5:0. Da war erst einmal ganz unwichtig, wer da eigentlich neben ihm saß und gestikulierte wie ein Co-Trainer: David Bettoni. Nun veröffentlicht El País, der Franzose Bettoni habe gar keine Lizenz dafür. Und schon stehen die spanischen Medien Kopf.

David und Zinedine: ziemlich beste Freunde

Zidane hat die Trainerlizenz erst seit Mai 2015. Bettoni, der bei Real als Zeugwart arbeitet, hat keine Lizenz als Co-Trainer, geschweige denn als Trainer, wie spanische Medien übereinstimmend berichten. Doch Zidane zählt seinen Freund, ebenfalls Franzose, zu den besten Beratern. Die beiden habe schon 1987 für Cannes gespielt und seither ihre Freundschaft immer weiter vertieft. Angesprochen auf den Fall, erklärte Reals Trainer: Was soll das, Bettoni gehört zum erweiterten Trainerstab.

Ein Zeugwart für die Fußballschuhe, nicht für die Laufwege

Real-Chef Florentino Pérez hatte Zidane bei seiner Nominierung offenbar mit Nachdruck empfohlen, einen Co-Trainer zu bestimmen. Doch der Franzose, einst selber Top-Stürmer der Königlichen, lehnte das ab. Dabei sollte er als langjähriger Profi wissen: Ein Zeugwart wie Bettoni kümmert sich ums Material der Mannschaft. Um die Fußballschuhe und so. Die Laufwege bestimmt er ganz sicher nicht mit. Und genau das, werfen Kritiker Zidane nun vor, hat er beim Spiel gegen Depor getan.

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