Surfer-Paradies im Baskenland in Gefahr
Das bei Surfern weltweit bekannte Strandgebiet von Mundaka im Baskenland ist durch Baumaßnahmen bedroht. Sportler und Ökoverbände haben protestiert. Nun sind die Arbeiten gestoppt. Aber Tourismusvertreter wahren ihre Interessen.
Von Marcos Fernández Vacas
Die Diskussion um Sandvorspülungen bewegt alle Anwohner und spaltet die Gemeinde Urdaibai nahe Gernika. Bei mangelnder Pflege des Gebietes gehen jedoch Millionen von Euro für Unternehmen verloren. Surfer fürchten um den Verlust einer einzigartigen Zone ihres Sports.
Seltene links brechende Wellen
Denn Mundaka hat einen der beliebtesten Strände der Welt mit links brechenden Wellen mitten in einem Biosphären-Reservat. Eine echte Seltenheit im Surf-Sport. Vielen gilt die Brandung auch als eine der perfektesten ihrer Art.
Mit einer möglichen Länge von bis zu 400 Metern bietet sie den Surfern extreme Möglichkeiten, um ihre technischen Fähigkeiten zu zeigen. So ist sie zu Zeiten der wichtigen internationalen Wettkämpfe wie etwa dem Weltcup auch eine Attraktion für den Sport-Tourismus.
Stadt setzte auf Touristen-Einnahmen
Laut El Correo hat die Stadt die Arbeiten am Strand nach den Protesten nun gestoppt. Unterstützt durch die Regierung des Baskenlandes hatte sie ursprünglich vor, 40 000 Kubikmeter Sand nahe dem Meer in die trockenere, weit hinten liegende Zone per Bagger umzufüllen.
So hätte sie einen komplett neu gebildeten Strand in einer Größe von 10 000 bis 20 000 m² geschaffen. Zusammen mit den Unternehmen der Region versprach sie sich mehr Besucher. Über 4,5 Millionen Euro waren schon fest einkalkuliert.
Umweltschutz mit Netz-Aktionen
Aber verschiedene Öko-Aktivisten wie auch der hauseigene Surfverein Mundakako Surf Taldea hat den Geschäftemachern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Besonders erfolgreich waren sie, weil sie im Netz mächtig Wirbel erzeugt haben. Unter dem Hashtag #SaveMundaka sind alle Umweltschutz-Positionen zum Thema versammelt.
Das Exekutivkomitee-Mitglied des baskischen Verbandes von Equo, einer grünen Partei in Spanien, begrüßt die Aktionen: „So sehr man auch versucht herumzudoktern, die Natur siegt immer.“
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Literatur-Tipp
Muschelmord, Tod auf dem Jakobsweg. Der Krimi. Ein Polizist ermittelt undercover im Pilgermilieu: