Automobilverbands-Chef ohne Führerschein
Der Präsident des Spanischen Automobilverbandes (Federación Española de Automovilismo) Carlos Gracia hat derzeit keine Fahrerlaubnis. Eine Polizeistreife hatte ihn zufällig in Zaragoza kontrolliert. Bis Juni 2013 ist er ohne Lappen.
von Marcos Fernández Vacas
Nach einer Geburtstagsfeier hatte sich der Automobilclub-Präsident Carlos Gracia betrunken ans Steuer seines Wagens gesetzt. Prompt stoppte ihn eine Polizeistreife in Zaragoza, ließ ihn ins Röhrchen pusten und weg war der Lappen.
Nur ein dummer Fehler!
Das Ganze hat sich vor geraumer Zeit ereignet, ist aber erst jetzt eine Meldung in spanischen Medien. Am 20. Oktober 2012 musste Gracia seinen Führerschein abgeben. „Wir alle machen Fehler“, so der 72-jährige. „Ich benutze so gut wie nie das Auto, doch am Geburtstag meiner Schwester ging es mir nicht gut. Ich habe ein Glas zu viel getrunken und die Polizei hat mich angehalten“.
Carlos Gracia ist ein angesehener Mann
Pikant ist dieser Fall, da Gracia dem Spanischen Automobilverband als Präsident vorsteht und die Verfehlung erst jetzt in die Öffentlichkeit kommt. Denn der Verband ist nicht ein Verein, in der jeder Fahrer Mitglied sein kann – wie etwa in Deutschland der ADAC.
Es ist der Sportverband für alle Wettbewerbe, die etwas mit Kraftfahrzeugen zu tun haben. International ist er höchst anerkannt. Und Carlos Gracia ist seit 1984 an der Spitze und damit der am längsten amtierende Verbandschef in Spanien überhaupt.