Chaos bei Fahrrad-Verleih in Madrid
Der städtische Fahrrad-Verleih in Madrid ist ins Stocken geraten. Technische Probleme und Vandalismus führen seit Wochen zum Chaos. Nun müssen die Verantwortlichen den Dienst von BiciMAD neu prüfen.
von Marcos Fernández
Derzeit läuft es nicht gut für BiciMAD, obwohl der umweltfreundliche Dienst in Spaniens Hauptstadt eigentlich gut ankommt. Nutzer holen das E-Bike seit einem Jahr an einer der Stationen wie der Puerta del Sol und geben es an einer anderen wieder ab. Das kostet pro Stunde nur 1 €. Von März bis Juni 2014 stieg die Zahl der Nutzer um 75%. Damit haben sich mehr als 300.000 Menschen die Räder mit Pedalen und der unterstützenden Batterie ausgeliehen. In diesem Sommer nutzen aber rund 40% weniger Menschen den Dienst.
Diebe klauen und zerstören die Räder
Derzeit sind nur die Hälfte der Drahtesel betriebsbereit, so El País. Diebe haben fast ein Drittel der Räder geklaut und abseits der Ausgabestationen zerstört liegen lassen. Ähnlich ergeht es den Verankerungen, an denen Interessierte sich die fahrbaren Untersätze ausleihen. Bonopark, das verantwortliche Unternehmen, hat bis jetzt 760 dieser Geräte ersetzen müssen. Betroffen sind beliebte Orte der Stadt wie der Atocha-Bahnhof. In den sozialen Netzwerken mehrt sich entsprechend der Unmut.
Nicht jeder Automat rechnet richtig
Verbraucherschützer kritisieren auch die technischen Probleme bei der Fahrrad-Ausleihe. „Technik, Mechanik und Informatik funktionieren sehr oft nicht. Die Situation ähnelt der in San Sebastián, wo ebenfalls Bonopark verantwortlich ist“, so eine Sprecherin.
Die Anlagen seien oft blockiert und die Räder ungleichmäßig in der Stadt verteilt. Besonders auffällig sind auch die häufig falschen Abrechnungen an den Automaten. Nun überprüft die Stadt mitten im Sommer das gesamte Netz.
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