Madrid hat ein neues Theater

Seit heute gibt es in Madrid ein neues Theater: das Teatro Quevedo. Trotz Wirtschaftskrise wagt der junge Theatermacher Luis Antonio Rodríguez den Neuanfang. Der bekannte Dramatiker Moncho Borrajo unterstützt ihn dabei.

von Marcos Fernández Vacas

Das Teatro Quevedo liegt in der Straße Bravo Murillo 18 im Stadtteil Tetuán, nahe der Metrostation Quevedo. 120 Personen können im Saal Platz nehmen.  Mit der Uraufführung des Schauspiels 'Las Cortesanas' (Die Hofdamen) von Moncho Borrajo beginnt die Saison.

Ein 26-jähriger Theaterverrückter

Direktor Luis Antonio Rodríguez (26) hat schon zwei Stücke auf die Bühne gebracht. Zuletzt 'El amor para siempre' (Für immer die Liebe), die Liebesgeschichte eines Paares nach 30 Jahren Trennung. Nun versucht er sich mit Borrajos Werk, wobei er keinerlei Subventionen erhält und die nötigen 500.000 Euro für das Teatro Quevedo aus eigener Tasche finanziert.

„Ich bin halt ein Theaterverrückter“, so der Leiter des Hauses zu spanischen Medien. Außerdem fasziniere es ihn, ein Schauspielhaus namens Quevedo mitten in Madrid zu führen. Denn dies ist die Stadt, aus der der berühmte  Dichter des Goldenen Zeitalters der spanischen Literatur stammt.

Werk über die Verstrickungen der Monarchie

Rodríguez ist froh, im Dramatiker Moncho Borrajo einen künstlerischen Partner als auch väterlichen Mentor gefunden zu haben. Der Dramatiker aus Vigo freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinem jungen Kollegen. „Ich bin ein normaler Mensch und schätze es sehr 'Die Hofdamen' hier uraufgeführt zu sehen, denn hier ist das wahrhaftige Theater“, so der Künstler.

Er selbst ist der Regisseur des Theaterstückes, das die Verstrickungen einer Monarchie zeigt, ganz gleich in welcher Epoche sie existiert. Das ironische Stück mit lediglich vier Schauspielerinnen ist wie geschaffen für ein Publikum, das gerade einmal einen Meter von der Bühne entfernt dem Geschehen folgt.

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