Andalusien-Besucher sollten Gibraltar derzeit meiden

Urlauber in Südspanien müssen bei einem Besuch Gibraltars auch in den nächsten Tagen mit langen Wartezeiten am Grenzübergang rechnen. Hintergrund ist ein possenhafter Streit zwischen Großbritannien und Spanien um die britische Enklave.

Angeblich als Manöverübung schickt England gerade Kriegschiffe in die Meerenge von Gibraltar. Spanien wiederum hat die Grenzposten verstärkt, wodurch Besucher die britische Enklave mit dem berühmten Affenfelsen nur nach stundenlanger Wartezeit erreichen.

Hintergrund: Die Verantwortlichen von Gibraltar, seit 1713 unter britischer Flagge, haben zuvor angeblich Beton mit Stacheldraht vor der Küste ins Meer eingelassen, wodurch die Arbeit spanischer Fischer stark eingeschränkt sein soll.

Hilfe für Fischer vor Spaniens Südküste

Laut El Mundo plant die Regierung in Madrid sogar schon, 900 000 Euro als Entschädigung für die Fischer vor Gibraltas Küste bereitzustellen. Das Territorium ist seit Jahrzehnten ein echter Zankapfel zwischen England und Spanien. Auch die aktuelle spanische Regierung unter Rajoy erkennt Gibraltar nicht als britisches Territorium an.

Dort hatte ein Volksentscheid ergeben: Fast alle der  30 000 Bewohner wollen unter britischer Flagge bleiben. Nun will Madrids Regierung den Fall mit Hilfe von Argentinien sogar vor den UN-Sicherheitsrat bringen. Zur Debatte stehen in dem Fall nicht nur Gibraltar, sondern auch die Falklandinseln. tb

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