Top-Sehenswürdigkeiten und Highlights in Spanien

Was sind die Top-Sehenswürdigkeiten Spaniens? Als sehenswert gelten oft genug Kathedralen und Museen. Aber mal ehrlich: Viel interessanter sind so einige kulinarische Feste, Hafenorte, Leuchttürme und Fischversteigerungen. Wir zeigen Ihnen die Highlights und wo es in Spanien am schönsten ist.

von Tobias Büscher

Aber klar, die Pinakothek Prado in Madrid ist so wertvoll wie die Gaudí-Kathedrale kitschig. Die Steinzeitbilder der Altamira-Höhle so alt wie die Alhambra in Granada gnadenlos überlaufen.

Dann hätten wir da noch das Stiertreiben in Pamplona, die Burg von Toledo samt Shops mit Plastikschwertern, das surrealistisch durchgeknallte Dalí Museum in Figueras und die ein oder andere Flamenco-Höhle und den gigantischen Escorial. Doch was wirklich sehenswert ist, zeigen wir Ihnen hier.

La Concha in San Sebastián: der genialste Strand Spaniens

San Sebastián ist ja an sich schon eine Sehenswürdigkeit. Die Köche sind weltklasse, die Tapa-Bars unschlagbar, die Jugendstilbauten romantisch, die Bewohner gut drauf und dann noch das:

La Concha, wörtlich die Muschel, ist ein oval geschwungener Strand von 1,3 km Länge und 40 Meter Breite. Windgeschützt gelegen und im Sommer zum Baden das krasse Gegenteil von diesen ganzen Playas da auf Malle und den Kanaren.

Wer vom Baden hungrig wird, sollte in der Altstadt nicht ab 22 Uhr Essen gehen. Viel schöner ist eine Tapa-Tour von Theke zu Theke. Mehr zu San Sebastián

 

Spaniens kurioseste Diskothek auf Menorca

Cova d´en Xoroi heißt sie, in einen Felsen eingebaut ist sie. Die schrägste und landschaftlich spektakuläre Disko auf der Baleareninsel ist viel spannender als die ganzen Dinger da auf Ibiza.

Und sie liegt auf einer Insel, die als solche schon Franco beim Ausbau des Tourismus ignoriert hat.

Auch Touristen kommen wenige. Dabei bietet Menorca neben dieser Disko noch ein wunderbares Pferdefest. Und die Anwohner werden älter als alle anderen Spanier im Durchschnitt. Liegt wohl am Klima und der tollen Lage. Mehr zu Menorca

A Guarda, das kuschelige Fischernest am spanischen Atlantik

Er gehört zu den schönsten Fischerorten ganz Nordspaniens. A Guarda, wörtlich die Wächterin, liegt ganz im Süden von Galicien, hat einen super Hafen, schöne Fischrestaurants und auf einem kleinen Berg ganz in der Nähe die alte Keltensiedlung Santa Tegra.

Der Ort ist mit Abstand schöner als die ganzen Touristenhochburgen an der spanischen Mittelmeerküste: mehr zu A Guarda

Die beliebtesten Fotomotive in Spanien

Die Statue von Don Quijote und Sancho Panza in Madrid gehört zu den Wanted der Spanien-Touristen. Sie fotografieren liebend gern auch Stierkampfplakate, sich gegenseitig, Katzen auf Spaniens Straßen und natürlich nach hinten kippende Museumsfassaden.

Wie wäre es denn mal mit echten Motiven von coolen Geiern oder krassen Vororten? Nicht? Na gut, wir machen hier mal mit den Top-Sehenswürdigkeiten weiter ...

Baeza, ritterlicher als Toledo

Toledo kennt jeder, die nordandalusische Stadt Baeza wenige. Was für eine mittelalterliche Traumstadt. Sie liegt zwischen Olivenhainen, ist wegen der Nähe zu Kastilien der Stadt Toledo gar nicht so unähnlich.

Und mindestens so attraktiv: Ritterhelme am Kirchenportal, alte Paläste, Klöster, doch außer Spaniern kommt kaum jemand kommt zu Besuch.

Grabkirche, Paläste und Klöster ganz ohne Busparkplätze in der Nähe

Das ist das Schöne an Baeza. Es fehlen die Parkplätze für 500 Busse. Einmal dort übernachten ist auch schön. Denn wenn die Prachtbauten angestrahlt sind, wirkt das Ensemble noch romantischer.

Im Umland finden sich noch weitere Städte wie Úbeda und die meisten Oliven ganz Europas. Denn Baeza liegt in der Aceituna-Provinz Jaén.

Und hier ein Foto aus Baeza morgens um 7 Uhr bei aufgehender Sonne:

Besuchen Sie das Bernabéu-Stadion von Real Madrid ...

... solange es noch steht. Am besten beim Spiel, was aber wegen der wenigen freien Karten schwer ist. Einfacher ist eine Stadiontour durch den legendären Hexenkessel.

Der ist bald Geschichte. Denn der Fußballverein Real Madrid lässt ein neues Stadion bauen. Im bisherigen können Sie derzeit noch viel sehen bei der Tour: zertretene Fußballschuhe von Raúl, überdimensionale Trophäen, die Duschen der Galaktischen und Sie gelangen direkt an den Spielfeldrand.

Estadio Bernabéu, Paseo de la Castellana,

Metro Paseo de la Castellana,

Ticketschalter für die Stadiontour: Kasse Taquila 10 an der Puerta 7 (Tor 7).

Eintritt (außer an Spieltagen) Erwachsene, 19 Euro, unter 14 Jahren 13 Euro, unter 4 Jahren frei.

www.realmadrid.com

Immer wieder Sonntags: Rastro-Flohmarkt in Madrid

Sollte Sie Fußball so gar nicht interessieren, dann empfehlen wir den Flohmarkt Rastro in Madrid. Dort tobt am Sonntag ab 9 Uhr der Bär. Was es da gibt?

Duell-Pistolen, lebende Vögel, Plastikramsch und Bügeleisen aus echtem Eisen, dann hätten wir da noch Olive, alte Messer, historische Kinoplakate und geklaute Uhren.

Für ein Glas guten Wein und ein paar Tapas nach dem Besuch eignet sich die Taverne Antonio Sánchez mit den Stierköpfen an der Wand: zum Rastro

Monfragüe, unter Mönchs- und Gänsegeiern

Die Extremadura ist ohnehin schon ein Traumziel in Spanien. Das finden auch die 12000 Weißstörche, die hier das ganze Jahr leben. Von so schönen mittelalterlichen Städten wie Cáceres und Trujillo ganz zu schweigen.

Und genau von dort ist es eine kurze Fahrt bis zum Nationalpark Monfragüe. Fernrohr nicht vergessen: Nationalpark Monfragüe

Camino Primitivo, von wegen primitiver Weg

Alle reden von Ich bin dann mal weg, vom Jakobsweg, von der Selbterfahrung. Na super. Geht das beim Schlangestehen an der Pilgerherberge denn?

Fast unbekannt und viel schöner ist der allererste Jakobsweg überhaupt, genannt Camino Primitivo. Er führt von der asturischen Stadt Oviedo bis nach Santiago de Compostela.

Auf dem Weg liegt das wohl unbekannteste Museum Spaniens. Doch anders als im Prado oder im Dalí-Museum sind die Ausstellungsstücke hier ganz, ganz nah am echten Leben:

Wein und Wohnen wie im Wahn: die Bodega Riscal im Baskenland

Guggenheim in Bilbao? Super. Doch da gibt es noch ein anderes Gebäude, mitten in der Rioja-Weingegend des Baskenlands, ganz versteckt und doch kurios.

Denn die Händler der Bodega Riscal haben den Stararchitekten überredet, dort ein ähnlich abgedrehtes Hotel neben der Weinkelterei zu errichten. Sieht schräg aus: Hotel Riscal

zm