Braunbär attackiert Mann in Kantabrien

Ein Braunbär hat diese Woche einen Mann in Kantabrien angegriffen. Der 35-jährige erlitt einen schweren Armbruch. Dazu kommen noch leichte Bisswunden am Hals und im Gesicht.

von Marcos Fernández Vacas

Solch ein Unfall hat sich in Nordspanien seit 25 Jahren nicht mehr ereignet. Vor einigen Tagen am frühen Abend hatte die Wache Instituto Armado in Polientes den Notruf erhalten. Der Braunbär fiel im Dorf Villaescusa del Bardal über den ahnungslosen Bergwanderer her.

Urplötzlich schoss der Bär aus dem Wald hervor

Laut der Tageszeitung El Correo konnte der Mann mit Vornamen Eduardo kaum reagieren. Urplötzlich sei der Bär zwischen den Bäumen hervorgeschossen. „Gesehen habe ich ihn erst, als er schon über mich hergefallen war“, so das Opfer.

Dabei hatte er Glück im Unglück. Nachdem der braune Riese ihn gebissen hatte, versetzte er ihm nur einen Prankenhieb und verschwand.

Wegen seiner Kraft reichte das aber aus, um den Wanderer den rechten Arm zu brechen.

Ein Nachbar eilte zu Hilfe

Eigentlich ist Eduardo ein erfahrener Bergwanderer. Es ist sein leidenschaftliches Hobby, dabei die Flora und Fauna der Zone mitten Kantabrien zu fotografieren.

Auch schritt er mit Absicht lautstark über das Laub auf dem Boden, um mit dem Rascheln wilde Tiere von sich abzuhalten. In diesem Falle, hat es wenig genutzt.

Ein Nachbar im Dorf hatte den Vorgang beobachtet und war sofort zur Stelle bis die Ambulanz den Verletzten ins Krankenhaus brachte.

Im Naturpark Cabárceno leben 70 Braunbären

Im Spanischen heißt der Braunbär Oso Pardo. In Nordspanien inklusive der Pyrenäen gibt es rund 250 Exemplare, die aber vom Aussterben bedroht sind.

Begegnungen mit einem Bären sind höchst selten, da diese sehr menschenscheu sind. In Spanien stehen sie unter besonderem Schutz. So existiert seit 1989 der Naturpark Cabárceno, nur 15 km von Santander entfernt. Dort leben 70 Braunbären in freier Natur und gehen ihrem Bärenalltag nach.

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