Chaos beim Generalstreik in Spanien bleibt aus
Beim Generalstreik gegen die Arbeitsreformen der sozialistischen Regierung unter Zapatero stand am Mittwoch, 29. September, vielerorts der Verkehr still.
von Tobias Büscher
Madrid. Die Zeitung EL Mundo berichtet, die Führer der Gewerkschaften CCOO und UGT bezifferten die Streikbeteiligung auf 70 Prozent.
Tatsächlich fielen zahlreiche Flüge aus und auch der Bahnverkehr kam zum Erliegen. Auch auf Mallorca ging am Flughafen kaum noch etwas.
In Madrid und Barcelona zogen die Demonstranten durch die Innenstadt und protestierten gegen die Vorhaben der Regierung.
Früh morgens ging es los: LKW-Fahrer wurden blockiert, Flugzeuge blieben am Boden und selbst der spanische König und seine Familie blieben vorsichtshalber im Palast.
Touristen waren vorgewarnt
Das Chaos beim Reiseverkehr blieb allerdings aus, denn die meisten Touristen waren vorgewarnt. Auch die Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air Berlin waren auf den Streik gut eingestellt und hatten mehrere Flüge gestrichen und Alternativflüge angeboten.
Kündigungsschutz soll gelockert werden
Hauptgrund für den Generalstreik ist die vorgesehene Lockerung beim Kündigungsschutz, um wieder mehr Anreize zu Anstellungen zu ermöglichen.
In wieweit sich die spanische Regierung von dem Streik beeindrucken lässt, ist zur Stunde noch offen.