Prinz-von-Asturien-Preis für Architekt Frank Gehry
Der amerikanische Star-Architekt Frank Gehry erhält dieses Jahr den renommierten Prinz-von-Asturien-Preis. Mit der höchsten Auszeichnung, die Spanien verleiht, ehrt die entsprechende Stiftung den Prämierten in der Kategorie Kunst. Eines seiner bekanntesten Bauten ist das Guggenheim-Museum in Bilbao.
von Marcos Fernández Vacas
Damit hat er er als sechster Architekt diesen Preis erhalten. Und sechs Mal war er schon nominiert. Vor ihm bekamen schon Niemeyer, Calatrava und auch Foster den Prinz-von-Asturien-Preis. Gehry gilt als einer der wichtigsten Vertreter des US-amerikanischen Dekonstruktivismus.
Komplexe Formen, seltenes Material und Innovationskraft
Wie die Prinz-von-Asturien-Stiftung der spanischen und internationalen Presse heute mitgeteilt hat, standen für die Kategorie Kunst 36 Kandidaten aus 19 Ländern zur Auswahl. Die Jury hebt die Relevanz und die Wirkung der Architektur Gehrys hervor. Mit seinem Werk habe er die Baukunst des letzten halben Jahrhunderts entscheidend mitgeprägt. Präsident José Lado lobte bei der Pressekonferenz das „virtuose Spiel mit komplexen Formen, die Benutzung selten verwendeten Materials … und die technologische Innovationskraft“. Insgesamt habe Gehry damit auf alle Kunstarten Einfluss genommen.
Ein Hotel für eine Bodega
Im Baskenland hat sich Frank Gehry, der 1929 im kanadischen Toronto auf die Welt kam, nicht nur mit dem Guggenheim-Museum in Bilbao verewigt. Auch das Hotel Marqués de Riscal im kleinen Ort Elciego, das zur baskischen Provinz Álava gehört, ist ein bemerkenswerter Bau und mittlerweile eine touristische Attraktion. Sicherlich auch, weil das Hotel zur gleichnamigen Bodega gehört.
Zu Gehrys bekanntesten Kreationen gehört das Weisman-Museum in Minneapolis, das Tanzende Haus in Prag oder der Gehry-Tower in Hannover. Neben vielen anderen internationalen Preisen bekam Gehry schon den Pritzker-Preis, den Nobelpreis für Architektur.
Die Königsfamilie gibt den Rahmen
Den Prinz-von-Asturien-Preis gibt es seit 1981. Preise vergibt die Stiftung in verschiedenen Kategorien wie Kommunikation, technische Forschung und Sport. Traditionell ist die Festzeremonie stets Anfang Oktober in Oviedo, der Hauptstadt von Asturien. Spaniens Thronfolger Felipe vergibt die Preise, seine hübsche Frau Letizia sitzt neben ihm und applaudiert freundlich. Das darf sie, weil sie zusammen mit ihrem Mann die Prinzen von Asturien sind. Schwiegermutter Sofía ist als Königin von Spanien auch immer dabei und lächelt von der Hauptloge wohlwollend herab. Ein würdiger Rahmen also für den gefeierten Architekten.
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