America's Cup: Millionenverlust für Valencia

Der America's Cup hat der Stadt Valencia einen finanziellen Verlust von 420 Millionen Euro eingebracht.  In den Jahren 2007 und 2011 lief die berühmteste Segelregatta der Welt vor der ostspanischen Küste. Ein wirtschaftliches Desaster für die jahrzehntelang ununterbrochene Regierungsarbeit der PP.

von Marcos Fernández

Denn seit 1991 regierten die Konservativen unter der Führung ihrer Präsidentin Rita Barberá Nolla. Für diese öffentlich oft peinlich auftretende Politikerin war die erfolgreiche Bewerbung um den America's Cup damals ein großer Erfolg.

Nach der verlorenen Regionalwahl im Mai 2015 hinterlassen sie und ihre Partei einen Scherbenhaufen.

Valencias Ruf ist hervorragend

Ein Chaos, der allein durch die lokalen politischen Kräften kaum in Ordnung zu bringen ist. Valencia hatte sich insbesondere Ende der Neunzigerjahre mit der Stadt der Künste und Wissenschaften des Star-Architekten Santiago Calatrava den Ruf einer ultramodernen Stadt erworben.

Der glamouröse Yacht-Sporthafen versetzt die neu gewählte Regierung nun in Panik. Denn seit dem letzten Wettbewerb gingen die Instandhaltungskosten weit über die Einnahmen hinaus.

Geschäftsidee mit Luxusinvestoren war eine Riesenblase

Eine der größten Fehleinschätzungen der konservativen PP sowie dem geschäftsführenden Konsortium Valencia 2007 war wohl die utopische Idee, in Valencia investierten ausschließlich die namhaftesten Luxusmarken und berühmtesten Privatiers der Welt.

Nun stellt sich dieses Vorhaben als Riesenblase heraus. Dabei hat die Stadt mit der Immobilienkrise, die seit Jahren ganz Spanien erschüttert, eh schon genug zu tun.

Vor allem die private Bank ICO wartet laut gut unterrichteter Quellen des digitalen Nachrichtenkanals eldiario.es auf die geschuldeten 420 Millionen Euro.

Kaum neue Projekte in Sicht

Demselben Nachrichtenkanal zufolge, sieht sich das Konsortium getäuscht. Barberá versicherte in all dieser Zeit stets aufs Neue, wie niedrig die Kosten waren und wie hoch die Einnahmen.

Aber in Wirklichkeit sind es lediglich einige 100 000 Euro, die nach dem Ende der letzten Regatta als Umsatz in den Büchern standen.

Das Abtragen der angehäuften Schulden ist bei dem Tempo auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben.

Und in Zukunft geplant sind bloß zwei lukrative Projekte: Gründung einer Business-Schule durch Juan Roig, dem Besitzer von Mercadona, und ein Luxus-Beach-Club.

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